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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 20.02.2010, 13:24   #1
Neil Olssen
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 15.02.2010
Beiträge: 39
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Auch dieses Gedicht mußte ich mehrmals lesen (wie viele andere hier) und fand es nach dem ersten Mal schon irgendwie fesselnd und stark. Doch leider bin ich nicht der schnellste und und cleverste, wenn es um das "Erkennen" der Geschichte geht (liegt wohl am vielen Rum). Erst mit Deinem über mir stehendem Kommentar erschloß sich mir die ganze Tiefe Deines Gedichts. Wie gesagt, auf den ersten Blick fand ich´s stark, nach dem fünften ... unheimlich stark. Sogar so stark, das ich mich jetzt selbst einmal überprüfen muß, ob ich nicht auch schon des öfteren "troll"-artige Züge angenommen habe (also generell, nicht nur im web). Puh, wenn ich ehrlich bin (o.k., im Grunde mag ich Menschen ja auch nicht so besonders) ... also dahingehend ist das Gedicht für mich eine bereichernde Erkenntnis (den philosophischen Tauchgang erspar ich uns mal).

Dies ist also ein Gedicht, welches nicht nur durch eine einwandfreie Technik, der treffenden Wortwahl (einzig "amüsant", Freude - Trauer ?, aber hey) und dem bestechenden Reim mein Gemüt erreicht, sondern mich auch vor allem mit seinem eigenen entlarvenden Charakter zerbricht.

Einiges gelernt, nachgedacht, mitgenommen, Danke!

Es grüßt Neil Olssen ...
Neil Olssen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2010, 16:52   #2
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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danke, neil,
es ist allerdings längerfristig gefährlich, den troll mit rum besänftigen zu wollen -
dadurch wird er umso verbitterter...
liebe grüße
seltersbert
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Alt 26.02.2010, 19:04   #3
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo norbert

Es ist nicht nur der Troll in Foren - es wurde schon kommentiert - den man aus deinem Gedicht herauslesen kann. Ein in der Seele tief verletzter Mensch gibt sich leicht dem Zynismus hin, der Zerstörung von Heilem, oder konfrontiert andere mit seiner Wut und Verachtung; dies sind "Dämonen" eines Geistes, der damit gequält wurde und schlussendlich sich ihnen unterwarf, weil er in seinem Schmerz die Rache an denen ausführt, die ihn tatsächlich oder vermeintlich verletzt haben: Alle anderen!
So ein "verwundeter Troll" generalisiert alle zu seinen Feinden, d.h. er differenziert nicht zwischen Menschen, die ihm Übles wollen und solchen, die ihn neutral beachten.
Selbst eine liebevolle Zuwendung wird von solchen "Trollen" zunächst nicht als positiv wahrgenommen, sondern eher als heimtückische Nötigung oder hinterhältige Affront! Sie können sich im wahrsten Sinn des Wortes kein Vertrauen an die Lauterkeit des echten "Netten" vorstellen, daran glauben oder ehrliche Freundschaft bzw. gute Absichten annehmen.
Er rächt sich mit den selben "Dämonen" die ihn selbst zerbrachen.
Da bin ich vollkommen konform mit deinen Ansichten.


Ich finde auch, dass du das Thema mit gekonnten Versen beschrieben hast.
Ich habe selbst etliche Erfahrungen mit solch gebrochenen Seelen, nicht nur in Internetforen, sondern auch in meinem privaten sozialen Lebensumfeld.
So hab ich mich früher ebenfalls schon an der Thematik poetisch versucht. Denn ein Verständnis dafür finde ich vonnöten. Vielleicht weniger für Querulanten in Foren, als vielmehr für sachlich Informationen solcher zerrissener Persönlichkeiten.


Blaugold
Blaugold ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2010, 20:30   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
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Moin norbert,

ich muss mich noch mal kurz melden.

Meine Sichtweise ist auch nicht aggressiv, ich bin es nur manchmal leid, den Kampf um diese oder jene Wahrheit ausfechten zu müssen.
Ich bin es müde, mich immer wieder in eine Rolle gedrängt zu finden, wo ich erklären muss, ob ich der Bösewicht nun war oder jemand anderes.
Das ist genau so traurig, jedenfalls macht es mich das.
Ich muss ständig Feindschaften, Hass, Eifersucht und Neid mit anschauen, weil manche Leute so (geworden) sind, wie von dir beschrieben.
Und die verdammte Eitelkeit manchmal, die es nicht erlaubt, auch einmal für ein gemeinsames Ziel über den eigenen Schatten zu springen.

Aber: C'est la vie

Augen zu und durch - das Leben geht weiter...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2010, 18:41   #5
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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lieber ralf,
ich beneide dich nicht um deine aufgabe, zumal etliche derer, vor die du dich schützend gestellt hast, diesen schutz im nachinein betrachtet nicht verdient haben.
tatsächlich ist es auch für mich immer wieder deprimierend, wie stark eitelkeit menschlisches denken und handeln bestimmen kann...
mit liebem und solidarischem gruß
norbert
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