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Alt 28.01.2015, 16:54   #1
Christian Wolf
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
Standard Ruf an den Genius

Friede, Friede mag mir sein,
Wo in meinen Stürmischkeiten,
Die Gefühle mich verleiten,
Zu verleugnen dein.

Wo nach Zwang, nach Trieb, nach Lust,
Sucht des Lärmes wilde Wogen,
Aus des tristen Lebensflusses,
Die Gelehrsamkeit zerstoben,

Dort an diesem Abgrund steh ich,
Windgepeitscht und unbeweglich,
Deine Verse zu posaunen,
In der Bäume tiefem Raunen.

Doch die Kälte überfällt mich,
Die Tristesse der zarten Blüte,
Meiner Lebenslust und Güte,
Die sich nur als Mensch gefällt.

Genius, wo ist dein Friede,
In der Welt die mich ergreift,
Der mir Stille sanft gebietet,
Wünschen lässt sie zu durchdringen;
Dass mein einsames Gelingen,
Mich erneut zum Dichter reift.
__________________
wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter

Geändert von Christian Wolf (19.12.2017 um 11:39 Uhr)
Christian Wolf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2017, 09:20   #2
Leuchtfeuer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 118
Standard

Hallo Christian,
so, du meinst also, der Genius könnesich nur durch Frieden entfalten?
Das kann man so sehen, aber ich glaube, auch die Konfrontation kann fruchtbar sein, denn nur wer sich auxh mit anderen Sichten kritsich auseinandersetzt, der kann etwas lernen. So bringt auch die Kontroverse manchmal neue Erkenntnisse.
Wenn du allerdings den inneren Frieden meinst, kann ich dir nur zustimmen.

Ich bin nicht so der Verschlimmbesserer, aber in der vierten Zeile der dritten Strophe steckt ein Grammatikfehler.
Der Satz lautet korrekt: Im tiefen Raunen der Bäume oder wie hier: In der Bäume tiefem Raunen Die Antwort auf die Frage nach dem Wo steht im Dativ.

Grüßle Leuchtfeuer
Leuchtfeuer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2017, 11:37   #3
Christian Wolf
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
Standard

Voll und ganz, danke, hoppala!

Ja, ohne Selbstsein keine Wahrheit, keine Berührung von uns selbst, wo in der Identifikation nicht noch ein Funke Ganzheit drinnen steckt, also Tiefe, also Wahrheit hinter der Oberfläche des Sees.

Ich bin anderer Meinung heutzutage, aber eben, nur in der Ruhe liegt die Klarheit des Spiegels, nur im Stauen die Kraft mächtig abzufließen und so ist das Gedicht eine Bitte zu lieben. Vl. noch besser, wofür die Kunst stehen soll, für tiefe Wahrheit, für Veränderung zum Höheren, für Schönheit und Selbstzweck und darum ist das Gedicht ein Gebet wider Weltlichkeit und Ego- an die Essenz.

Aber sicher, wo anders leuchtet sie her und wo zerbricht sie sich schillernder als in der Welt? (Chopin?)

Liebe Grüße
und danke für deinen Kommentar,
kein Seher ohne Gesehenes, wohlwahr,
Christian
__________________
wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter
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