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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 25.04.2018, 16:44   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard Nach dem Sturm II



Die Frau schaut suchend in die Ferne,
ein Milan kreuzt der Augen Blick,
noch sind sie blass, die Himmelssterne,
sie werfen keinen Schein zurück.

Einst trafen sich in der Taverne
der Mann, die Frau, nicht mehr ganz jung.
Das Licht der alten Gaslaterne
ist hell in der Erinnerung.

Die Zeit kann niemals stehen bleiben,
der Milan ist dem Blick entfleucht.
Die Frau lässt die Gedanken treiben,
die jede Gegenwart verscheucht.

Und Dämmerung zieht übers Land.
Die Frau steht regungslos und schaut
auf diese Blumen in der Hand:
Sind weiß und blau wie einst als Braut,
als sie dem Glück wurd anvertraut.



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 25.04.2018, 20:38   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Liebe Chavali,

Hier geht die Ballade weiter. Diesmal spricht eine Frau.


Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen


Die Frau schaut suchend in die Ferne,
ein Milan kreuzt der Augen Blick, Milan finde ich immer gut.
noch sind sie blass, die Himmelssterne,
sie werfen keinen Schein zurück.

Einst trafen sich in der Taverne
der Mann, die Frau, nicht mehr ganz jung.
Das Licht der alten Gaslaterne
ist hell in der Erinnerung.

Die Zeit kann niemals stehen bleiben,
der Milan ist dem Blick entfleucht.
Die Frau lässt die Gedanken treiben,
die jede Gegenwart verscheucht.

Und Dämmerung zieht übers Land.
Die Frau steht regungslos und schaut
auf diese Blumen in der Hand,
sind weiß und blau wie einst als Braut,
als sie dem Glück wurd anvertraut.



Auch hier eine rundum flüssige Lesart. Wie schon im anderen Teil, ich würde beide zusammenfügen.

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße sy

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Alt 25.04.2018, 20:50   #3
Sebastian
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
Standard

Sehr schön Chavali. Jetzt zeichnet sich auch ein klareres Bild des ersten Teils und man sieht quasi die andere Seite , die identisch und doch gleichzeitig so verschieden ist. Der Milan ist dabei ein neues Symbol, das sich durch die Gesamtthematik zieht. Was ich ja sowieso immer gut bei dir finde, ist die Vielschichtigkeit deiner Arbeiten. Mir selber entspricht das nicht immer weil ich da oft auch eher der impulsive Typ bin aber in deinen Umsetzungen gefällt es mir sehr gut weil man zum Beispiel dieses Gedicht wahrscheinlich in 5 Jahren wieder lesen kann und es fallen einem dabei wieder ganz andere Sachen auf.
Sebastian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2018, 11:20   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Liebe sy,

Zitat:
Hier geht die Ballade weiter.
Hier finde ich den Text für eine Ballade ein bisschen zu kurz.
Ich überlegte schon, ob ich noch ein, zwei Strophen weiterdichte....

Danke fürs Lesen und Kommentieren

Hi Seb,
Zitat:
Jetzt zeichnet sich auch ein klareres Bild des ersten Teils und man sieht quasi die andere Seite ,
die identisch und doch gleichzeitig so verschieden ist. Der Milan ist dabei ein neues Symbol, das sich durch die Gesamtthematik zieht.
Ja, so ist es. Dort das Wasser und die Weite des Himmels und hier die Luft oder das Land und die Weite des Himmels.
Das hast du wunderbar thematisiert
Ich freu mich über deinen Kommentar!
Zitat:
Was ich ja sowieso immer gut bei dir finde, ist die Vielschichtigkeit deiner Arbeiten.
Ja, ich kann über Gott und die Welt schreiben und dichten, brauche nur ein Thema, einen Titel, dann fällt mir alles mögliche und unmögliche ein
Am liebsten Tragik- und Denk-Gedichte, auch Natur.
Humorvolles ist nicht so mein Ding lesen ja, schreiben no.
Zitat:
weil man zum Beispiel dieses Gedicht wahrscheinlich in 5 Jahren wieder lesen kann und es fallen einem dabei wieder ganz andere Sachen auf.
Ehrlich? *freu* vielleicht sollte ich die Texte doch sammeln und binden lassen.... danke dir


Euch beiden liebe Grüße
Chavali
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