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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 31.10.2014, 16:38   #1
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
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Standard jahreszeiten II



herbst


letzte sonnenwärme
lässt die roten reben reifen
an der berge steilem hang

farben reich an gold und kupfer
spiegeln sich im see
letzte störche finden
wege in den süden hin

wir halten uns noch immer
am stiel des glases fest
wind zerstäubt und häuft
die braunen blätter auf
fensterscheiben fangen tränen


winter

vergangen ist das jahr
zerbrochen auch der schwur
in kalter winternacht

eiskristalle legen spuren
in bordsteinrinnen und
auf feld und wald und straße
hinter fenstern dampft der tee

leg mir eine decke um
die schultern die mich wärmt
wo ist die wintersonne
die ein wenig hoffnung gibt
auf neu und gut und frühling




siehe auch

jahreszeiten I
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (02.11.2014 um 10:03 Uhr) Grund: Verlinkung
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Alt 23.11.2014, 21:04   #2
Hollerith
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Beiträge: 341
Standard

Hallo Chavali,

so richtig warm werde ich nicht mit deiner Betrachtung um die Jahreszeiten. Vielleicht liegt es an der ungewöhnlichen Form und der Kleinschreibung, die man so bei dir nicht kennt.
Ich hatte auch schon den Vorgänger gelesen. Ich meine, die Texte bergen nichts Überraschendes. Jahreszeiten schön und gut, aber man liest, was man schon oft gelesen hat.
Ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht krumm

Trotzdem gern gelesen!

LG Holle
__________________
Mit Adleraugen such ich dich, durch Adleraugen find ich dich.
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Alt 24.11.2014, 02:02   #3
ginTon
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Beiträge: 12.433
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Hi chavilein...

Dieses Gedicht sind ja ähnlich den ersten zwei Gedichten. Zu diesen habe ich mich denke ich schon hinreichend geäußert.


Zitat:
letzte sonnenwärme
lässt die roten reben reifen
an der berge steilem hang

farben reich an gold und kupfer
spiegeln sich im see
letzte störche finden
wege in den süden hin
Was mir gefällt ist die Alliteration in Zeile 2! Was mir weniger gefällt ist, dass
mir der Fluss im Ausdruck fehlt und auch alles sehr breitgefächert und unkomprimiert ist. "hin" wäre ein Bsp. und die Vielzahl an beschönigenden Adjektiven.

Zitat:
wir halten uns noch immer
am stiel des glases fest
wind zerstäubt und häuft
die braunen blätter auf
fensterscheiben fangen tränen
ich hätte die Strophe komprimiert und es in etwa so geschrieben

wir halten uns noch immer
am stiel des glases fest
wo wind zerstäubt und
braune blätter auf
die fensterscheiben tränen


dann würde ich mir als Leser vorstellen, dass jemand mit einem Weinglas am Fenster sitzt und draußen und drinnen verwischt, die Blätter fliegen dort draußen und tropfen perlen sowohl am Weinglas als auch an den Fensterscheiben runter...

Zitat:
vergangen ist das jahr
zerbrochen auch der schwur
in kalter winternacht
würde ich schreiben

vergangen ist das Jahr
zerbrochen
in der Winternacht


da mir das andere einfach zu wenig Freiraum zur Selbstinterpretation lässt, "schwur" ist ein komisches Wort und "kalt" wiederholt sich im Ausdruck Winter..

Zitat:
eiskristalle legen spuren
in bordsteinrinnen und
auf feld und wald und straße
hinter fenstern dampft der tee
Gerade habe ich mich gefragt, warum du in dieser Strophe drei Konjunktionen hintereinander benutzt, die in den ersten Strophen als Bindung nicht genutzt wurden. Was ist der Gedanke dahinter? -ich finde die ganze Strophe eigentlich überflüssig, denn was soll damit betont werden. Ok die Straße ist glatt, so what? Und hinter den Fenstern dampft Tee, wie schön. Doch was hat das für einen tieferen Sinn dies zu schreiben? Was soll ich als Leser damit verbinden oder assoziieren?

Zitat:
leg mir eine decke um
die schultern die mich wärmt
wo ist die wintersonne
die ein wenig hoffnung gibt
auf neu und gut und frühling
Ich hätte nur geschrieben:

leg mir eine decke um
die mich wärmt
und hoffnung gibt auf frühling


insgesamt gerne mit beschäftigt, liebe Grüße ginnie
__________________
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High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Geändert von ginTon (24.11.2014 um 02:08 Uhr)
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Alt 26.11.2014, 20:40   #4
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.001
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Hallo Holle,

gut, dass du das Teil aus der Versenkung geholt hast.
Ich hatte einen ähnlichen Text irgendwo gelesen und wollte das Gleiche probieren.
Wie ich sehe, ist es mir nicht gelungen.
Aber durch deinen Beitrag ist mir die Gelegenheit gegeben, die Entstehung des Textes zu beschreiben.

Danke dafür!

Hi ginnie,

du hast die Strophen einzeln kommentiert in sehr ausführlicher Form.
Dabei sind dir einige - ich sag mal - Ungereimtheiten aufgefallen, die ich im Großen und Ganzen mit dir teile.

Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, noch Veränderungen (Verbesserungen) vorzunehmen.
Du hast einige Vorschläge gemacht, die es durchaus wert sind, zu überdenken.
Das werde ich dann auch tun.

Danke dir!


LG an euch beide,
Chavali

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