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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 12.03.2010, 09:03   #1
Quicksilver
lebendig
 
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Hallo chavali,

Zitat:
Nachdem du also noch ein wenig daran gewerkelt hast, muss ich sagen, dass hier ein sehr hübscher stringenter Text entstanden ist,
der, mit Charme durchsetzt, wohl ein jeder Frau gefallen würde.
Dein Lob freut mich natürlich sehr.

Zitat:
wobei mir wohldosiert nicht so ganz schmeckt.
Einen Alternativvorschlag habe ich aber im Moment nicht.
Das "wohldosiert" ist, wie so oft bei mir, eine kleine Andeutung zu einem anderen Gedicht. In diesem Fall ist es die Rose von Jericho S 4 Es hat für mich und das lyr. Du eine tiefergehende Bedeutung und ich denke, Aussenstehende werden sich an diesem Wort nicht zwangsläufig reiben.

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Hallo ruhelos,

auch über deine Kommentierung habe ich mich sehr gefreut.

Zitat:
Wenn du so darauf bestehst, dass dein Gedicht Schwächen aufweist, liest man natürlich das Gedicht mehrmals, um die Fehler zu finden. Ich denke, das Problem muss dartin bestehen, dass es sich um ein Akrostichon handeln soll, sprich der Zeilenanfang ist das Problem. Vielleicht meinst du ja, die Stelle, die mir nach mehrmaligen Lesen auffiel:
Nur eine Floskel die nichts taugt,
m. E. wäre die Umschreibung wie eine Floskel passender, was aber aufgrund des Anfangsbuchstabens nicht geht. Wie gesagt, es fiel mir nur durch häufiges Lesen auf und schlimm finde ich es nicht.
Nein, diese Stelle stört mich nicht, denn sie drückt genau das aus, was ich sagen möchte. Als Schwachstelle empfinde ich eventuell die zu ähnlichen Reimendungen in Strophe 3 - "ier" und "iert" sprechen nicht unbedingt für Abwechslung. Da sich daran aber sonst niemand stört, möchte ich daran auch nichts ändern.

Vielen Dank für deine Sicht der Dinge.


Hallo Blaugold,

ich möchte einzeln auf deine Punkte eingehen:

Zitat:
Worte ansich sind nie ausgelaugt, eher vielleicht der Sinngehalt von Redewendungen, finde ich. "Ich liebe dich" ist so eine Rede
Für mich besteht ein Unterschied zwischen Wörtern (einzelne Wörter) und Worten (Redewendungen). Ich meinte es entsprechend genau so, wie du es hier anmerkst.

Zitat:
Ob diese Floskel aber surreal klingt? Gut, damit ist wohl ausgedrückt, dass sie unwirksam ist, nicht wirklich echt im Sinne von der Wirklichkeit entsprechend ist. Denn, wenn man sämtliche Ansprüche oder Erwartungen des Beteuernden mal genauer anschaut, die durch diese Worte vielleicht erhofft werden ...
Ganz kurz: Ja!

Zitat:
Hier in der 1. Zeile, denke ich, soll die Banalität der Liebesbeteuerung, die LI macht, nicht mit obiger Deutung der Oberflächlichkeit verstanden werde. Ist eigentlich eine sinnige Aussage, um Tiefe in diese "Floskel" zu bringen, bzw. diese drei Worte vor der Floskelhaftigkeit zu verschonen. Doch ist dann der Satz eben wie geschrieben dazu nicht geeignet; er sagt aus, dass für das Lyrische Ich etwas (dies) nicht gilt. Hier aber sollte bekräftigt werden, dass eine vom LI gemachte Aussage (Ich liebe Dich) nicht als Floskel gemeint ist! Als Beispiel: Für meine Worte gilt dies nicht.
Hmmm ich denke, dies ist Geschmacksache. Der erste Vers bezieht sich schließlich auf die Gesamtheit der ersten Strophe. Dein Vorschlag ist gut, aber 1. ist es m.E. nicht notwendig, umzustellen und 2. fehlte mir hier das "aber".

Zitat:
Die anderen 3 Zeilen sind stark in der Aussage. Dieser Kuss ist etwas Reales, eine massgebliche Handlung (Zärtlichkeit), nicht nur Worte wie z.B. "Ich liebe Dich". Also wirklich geschehen und dabei voller Sinnlichkeit (mit den Sinnen wahrgenommen) aber auch voller Schönheit wie echte, kunstvolle Poesie!
Ich freue mich, dass du diesen Bogen genauso spannst, wie es intendiert war. Hier ist der Gegensatz zum Surrealen aus der ersten Strophe.

Zitat:
Diese Strophe scheint mir einerseits im Gesamtkontext nicht zu fehlen, würde sie fehlen.
Denn hier kommt meiner Meinung nach genau das in den Vordergrund, was durch Z1 in S2 eigentlich widersprochen ist:
Worte, nur Worte. Nichts "Greifbares", schöne Reden, ausgeschmückt und surreal. Vielleicht nicht banal, aber doch mit etwas wie einem sinnlichen Kuss nicht zu gleichzusetzen! Zu vergleichen schon. Doch nicht mit gelebter Liebe gleichwertig.
Denn sonst wären wieder die zwei ersten Strophen unnötig.

Andererseits - vielleicht hast du meine Textanalyse und Interpretation aber auch bewusst genau so ähnlich in deine Zeilen gedichtet. Das könnte sehr wohl sein.
Dann wäre dein Gedicht eher als selbstironische Anektode zu verstehen:
Ich finde wörtliche Liebesbeteuerungen zwar ausgelutscht, doch biete ich dir im Grunde auch nichts anders!
Nun scheiden sich wohl die Geister Meine Intention war es, darzustellen, dass man nicht unbedingt inflationär diese 3 Worte benutzen muss, sondern dass es auch andere, nicht dermaßen ausgelaugte Möglichkeiten gibt. Worte wie "Dein Fuer Immer", geschrieben auf Briefpapier z.B. oder andere Gedichte, oder oder oder... Wenn diese mit ein wenig mehr Abwechslung in Verbindung mit realer Handlung (siehe der Kuss) auftreten, sind sie m.E. nicht mehr banal oder gar surreal, sondern beschreiben das Reale und vermögen, zu vertiefen. Beschreibung ist in irgendeiner Form immer nötig, denn niemand kann Gedanken lesen oder die konkreten Handlungen zu 100% richtig deuten.

Deine selbstironische Anekdote hat natürlich ihren Reiz. Im Grunde ist es sogar so. Ich habe nur meine Taten und meine Worte, um meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. In Kombination sind sie (so hoffe ich ) glaubwürdig.

Ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar und die anregende Diskussion, sowie dein Lob.

Grüße an alle
von
Quicksilver
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