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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 16.08.2015, 20:36   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 3.375
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Liebe Dana,

sehr schön, inerssant und anregend. Fast ein Lied. Und gerade das "sodass der Leser Fragen hat." ist sehr gut.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 17.08.2015, 21:02   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
danke für deinen Kommentar, deine Fragen und für dein Lob.
Dieses Gedicht habe ich schon seit längerer Zeit in "Kladde" und traute mich nicht, es zu posten.
Zu S1Z3: Anna folgt dem Treiben der Kinder - ihrem Treiben.

Jene "Anna" gibt es nicht und es gibt sie doch. Es geht um eigene Beobachtungen im Berufsleben. Kinder, die keiner eindeutigen "Krankheit" zugeordnet werden können, weil das soziale Umfeld dazwischen steht und Raum für sich einnimmt. Sie werden schulreif und müssen beschult werden.
Genau darum bin ich nicht konkret geworden, eher vorsichtig, weil es mir nicht zusteht.
Mit deinen Fragen kommst du den Realitäten aber sehr nah, ohne dass die Autorin erklären muss. Wem sage ich das? Du weißt es besser als ich.

Lieber Thomas,
genau: die Fragen und Probleme bleiben offen - aber sie sind.
Eine Allgemeinantwort gibt es eh nicht. Es geht um Kinder und darum, wie sie getragen, behandelt, angenommen und abgegeben werden.
Wobei ich hier möglichst wertungsfrei bleiben wollte. Es ging mir um Schicksale, die durch einen "Zeigefinger" nicht aus der Welt geschaffen werden.

Euch beiden liebe Grüße und lieben Dank,
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 02.09.2015, 22:09   #3
juli
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Liebe Dana,
Dein Gedicht sticht von deinen anderen Gedichten optisch ab. Du beschreibst hier eine Alltagssituation. Ich habe mich zunächst gewundert, weil das gedicht unter der Rubrik : "Finstere Nacht" steht, doch beim mehrfachem Lesen wirken die kurzen Strophen.

.Du bist mir aufgefallen
....in deiner Unauffälligkeit
....unter den Kindern, allen:

.Du bist mir aufgefallen
....mit einer fremden Traurigkeit
....unter den Kindern, allen:

Dein frühes Schicksal, Anna,
....ist eigene Besonderheit.
....Man gab dich immer ab.

das ist gekonnt. Die anderen Strophen beschreiben. Wenn sie nur für sich alleine dastehen würden, dann ist eine Beschreibung von einem kleinen Mädchen, das ruhig ist. Doch die Gesamtheit und das wolltest du ja auch, zeigt auf eine "Andersartigkeit", es könnte ein Kind mit einer Diagnose sein, doch ich bin damit vorsichtig.

Mir gefällt dein Gedicht, der Rhythmus und der Aufbau.

Liebe Grüße sy
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Alt 03.09.2015, 20:56   #4
Agneta
Gast
 
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eine vorsichtige und zarte Annäherung schafft dieses Gedicht, liebe Dana. Es mahnt und soll zeigen, wie ein Kind geprägt von Traurigkeit und "Abgabe" nach Hilfe schreit.
Abgabe, das kann vieles sein. Auch Eltern, die ihr Kind vor der Playstation absetzen, vor Laptop, TV, weil sie keine Zeit haben, handeln "abgebend". Kinder sind keine Ware, die man sich bestellen kann und dann wie ein Buch in den Schrank stellen.
Auch ich habe beruflich viele Schicksale gesehen.
Durch seinen ganz eigenen Stil nimmt das Werk mit, fängt ein. Und gut so.
LG von Agneta
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Alt 21.09.2015, 17:46   #5
Dana
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Liebe Syranie und liebe Agneta,

so "vorsichtig" wie ich beim Dichten gewesen sind, so umsichtig und einfühlsam sind Eure Kommentare. Dafür herzlichen Dank.
Ich denke oft an Anna, trotz der Jahre die inzwischen vergangen sind.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 03.11.2015, 16:52   #6
Chavali
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Liebe Dana,

ein Gedicht in interessanter Machart.
Den Beschreibungen folgen in den kurzen Zeilen die persönliche Sicht.

So ein Kind zu kennen ist sicher eine Bereicherung.
Für das eigene Verhalten, aber auch für das Kind, denn aus deinen Zeilen spricht eine
gefühlsmäßige Verbindung, die der kleinen Anna sicher sehr gut getan hat.

Lieben Gruß,
Chavali
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.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 16.11.2015, 20:14   #7
Dana
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Liebe Chavali,

an Deinem Kommentar ist mir eines besonders aufgefallen und wichtig. Ich teile es mit Dir:

Zitat:
Zitat von Chavali
So ein Kind zu kennen ist sicher eine Bereicherung.
Für das eigene Verhalten, aber auch für das Kind,
Glücksmomente, gute Zeiten verblassen und streben nach weiteren. So sind wir.
Jedoch darin, wo wir traurig sind, wo wir glauben benachteiligt zu sein, wo wir Schmerz empfinden - steckt viel Gutes. Es sind tatsächlich Bereicherungen, die für das (unser) Sein in Übertragung und damit einen unermesslichen Wert beinhalten.

Danke und liebe Grüße
Dana
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Alt 20.11.2015, 00:36   #8
Lailany
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Liebe Dana,
ein sehr berührender Text, in dem mit sorgfältig gewählten Worten dem Leser das Mädchen Anna vorgestellt wird. Ein Kind, das nicht auffällt, ein scheues, in sich gekehrtes Kind, das sich immer im Hintergrund hält.

Deine sensible Federführung öffnet dem Leser die Augen, um Anna sehen zu können und das Herz, Anna als den Menschen zu sehen, zu dem ihr Umfeld sie gemacht hat.
Dass sie dich gewählt und für wertig erachtet hat, ihr Vertrauen gewinnen zu dürfen, dafür hatte sie bestimmt gute Gründe.

Sehr gern gelesen und besenft.

LG von Lai
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (20.11.2015 um 19:57 Uhr)
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Alt 27.11.2015, 19:28   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Liebe Lailany,

danke für Dein einfühlsames Lob.

Zitat:
Zitat von Lailany
Deine sensible Federführung öffnet dem Leser die Augen, um Anna sehen zu können und das Herz, Anna als den Menschen zu sehen, zu dem ihr Umfeld sie gemacht hat.
Das wünsche ich mir für alle "Annas". Ihnen Aufmeksamkeit, Beachtung zu schenken ist vielleicht ein ganz kleiner Schritt sie anzunehmen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht nur abgegeben werden.

Liebe Grüße
Dana
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Alt 19.01.2016, 23:00   #10
Thomas
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Liebe Dana,

Ich habe zwar schon einmal gesagt, dass ich es gut finde, aber ich muss es, nach nochmaligem Lesen nochmal sagen. Es ist mit das Beste, was ich seit langem gelesen habe - ein Werk!

Liebe Grüße Thomas
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