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Alt 06.01.2017, 08:48   #2
Kokochanel
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ein Gedicht, Angelika, was sich in Klischees ergeht. Was wäre denn gerecht, wenn man den Betuchteren das Geld wegnimmt und an die Ärmeren verschenkt?
Wo blieb da die Motivation der "Armen" sich aus der Schicht heraus zu arbeiten?

Es wird in Deutschland gerne auf hohem Niveua gejammert und dieses Gedicht, das den Fokus von Glück und Zufriedenheit einzig auf das Materielle legt, ist mir deshalb zu kleinsichtig und pauschal.

Es gibt durchaus Menschen, die von unten nach oben kommen - meine eigene Biografie ist eine davon. In ärmliche Verhältnisse geboren, war ich die Einzige im Viertel, die Abi machte. Der Restweg zeichnete sich dann eigentlich vor.

Es gehört Kraft dazu, Anstrengung, Fleiß und Lebensfreude, dann schafft man es.

Jammern über Ungerechtigkeit hilft niemandem.
In diesem Land hat jeder, der will, eine reele Chance. es gibt kein Schulgeld mehr, es gibt keine Klassengesellschaft. Ich war damals eine von wenigen "Arbeiterkindern" auf dem Gymnasium. Heute ist das doch Gang und Gäbe.

Auch im Studium habe ich immer dazu gearbeitet.

Schlecht ist so ein Lebensweg nicht, man lernt mit wenig auszukommen und zu sparen. Man lernt, auch kleine Dinge zu genießen. Habe mir damals vorgenommen, irgendwann mal eine ganze Schüssel Erdbeeren alleine zu essen - heute kann ich es und tue es voller Freude.

Dazu gehört auch eine Familie, die unverbrüchlich zusammenhält und sich hilft, auch finanziell, wenn es mal brennt. Meine Tochter ist allein erziehend. dennoch hat sie jetzt ihren Bachelor gemacht. Auch sie wird es schaffen.
Heute unterstütze ich sie und wenn ich mal in Not sein sollte, wird sie es für mich tun.

Man braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Nicht Brillianten, nicht dicke Autos. Es ist die Familie, die zählt, jedenfalls für mich.
Darum kann ich solche Aussagen wie in deinem Werk nicht nachvollziehen.
Ich kenne dieses "Unbehagen" , von dem du schreibst, nicht. Vor allem fühlte ich mich nie als Opfer von Ungerechtigkeit.
Ich habe nichts vermsst, auch wenn ich materiell wenig hatte in Kinder-und Jugend-und Studentenzeit. Ich hatte Liebe, Geborgenheit, Tiere, Freiheit- mehr brauchte ich nicht.
Man muss was aus seinem Leben machen, auch, wenn man unten anfängt. Das muss jeder selber auf die Reihe kriegen!

LG von Koko
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