Hi Sy, Laie!
Vielen Dank für eure Begeisterung!
Das Hebungsschema hier lautet: 5-6-6-5 in allen Strophen. Ich habe nichts gegen wechselnde Hebungszahl, sofern es planvoll und in regelmäßig wiederkehrender Abfolge geschieht - dann kann es durchaus ein wertvolles lyrisches Stilmittel sein.
Hier werden die Zeilen eins und vier durch den einen Heber weniger quasi gestrafft, öffnen und schließen die Strophen "knackiger", was das Gesamtbild sprachmelodisch intesiviert - so zumindest mein Eindruck und meine Intention.
Das lyrische Bild in S2 beschreibt das Untergehen der Sonne wie die Niederlage auf einem Schlachtfeld, sozusagen das "letzte Gefecht" inklusive "Heldentod" im Angesicht anstürmender Feinde, nämlich der Schatten heraufziehender Dunkelheit. Auch das "blutend" in S3 spielt neben der Farbigkeit (rote Sonne) nochmals auf dieses Bild an.
LG, eKy