Thema: Sanduhr
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Alt 13.10.2011, 07:27   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Morgen, Thomas,

das muss ansteckend sein.

Der Inhalt sagt mir zu (ich habe ganz zweifellos eine "philosophische Ader").

Ja, wenn wir genau überlegen, existieren wir in einem "ununterbrochen fortschreitenden" Augenblick. Der Augenblick beispielsweise, während dem ich einen Buchstaben tippe, ist beim nächsten Buchstaben schon Vergangenheit, und der "noch nicht getippte übernächste" ist so lange, bis ich ihn tippe, noch Zukunft.

Was mich das Phänomen "Zeit" ohnehin als eine Art "ständige Bewegung" betrachten lässt, obwohl das auch nicht exakt richtig ist. Aber hier ist für mich die Möglichkeit, es mit Worten zu beschreiben, problematisch. Ich bin mir nicht sicher, ob es dafür überhaupt die richtigen Worte gibt. So lange bleibt es meine "Vorstellung" ...

Heisenberg spricht von den "3 Modi der Zeit", was mich ins Grübeln brachte. Das erinnert mich nämlich an Dreidimensionalität. Laut Stephen Hawking ist die Zeit die 4. Dimension - kann eine Dimension ihrerseits "3 Dimensionen" haben? 3 "Zeiten", 3 "Räume". Das bringt mich schon eine ganze Weile zum Grübeln. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und Länge, Breite, Höhe. Hm ...

Was den formalen Aspekt deines Gedichts anbetrifft: Ich kenne mich mit Sanduhrengedichten nicht aus, da sind ginTon und Chavali die "Experten". Was mir allerdings auffällt, ist ein Unterschied: Beide verwenden keine Interpunktion, und die einzelne Silbe (das einzelne Wort) in der "Mitte" bildet für den "oberen Teil" das Ende, für den "unteren" den Anfang und "führt" aber den Inhalt (Text) gleichzeitig auch "fort".

Das ist nur meine "Beobachtung", du müsstest einen der Beiden fragen, ob ich da "richtig liege".

Jedenfalls gefällt es mir, ganz unabhängig davon.

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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