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Alt 01.06.2016, 20:16   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin syranie,

ja, so etwas soll es geben, dass sich einer einfach verdrückt und eine Beziehung wort- und grußlos hinter sich lässt.

Das bedeutet oftmals eine harte Zeit für die / den Verlassene/n, da wird es oftmals emotional zappenduster und das Erlebte wird so unerreichbar, wie die tiefsten Meerestiefen.

Auf der anderen Seite obsiegt natürlich dann auch irgendwann die Einsicht, dass (Abschieds)Worte sowieso nichts mehr daran geändert hätten, wenn die Liebe nicht stark genug war, sich zu erhalten. Eine zusätzliche Enttäuschung ist natürlich die Charakterschwäche des Fortgegangenen, der noch nicht mal den Mumm hatte, auch zu sagen, dass er geht.

Vielleicht ist es aber auch besser so, wenn das nötige Verständnis fehlt.
Dann sind auch die getrennten Schicksale womöglich leichter zu tragen. Ein stärkerer Bund hätte zudem einen noch härteren Aufprall bedeutet.

In diesem Sinne hat mir der Text gut gefallen.

Kleine Anmerkung:

„Was sollen Worte, wenn wir uns nicht tragen?“

Das kann man so ausdrücken und ich denke, jeder weiß, was damit gemeint ist.
Allerdings könnte dabei auch leicht ein schiefes und komisches, nämliches wörtliches Bild entstehen.
Vielleicht magst du ja mal über die Alternative nachdenken, das „wir“ gegen „sie“ auszutauschen, denn es geht hier ja hier schließlich um die Worte, bzw. die nicht ausgesprochenen Worte, wie ja auch der Titel schon verheißt.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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