Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 02.10.2017, 18:18

Wie hatten wir uns gern an jenen Tagen,
wo alles lauter schien und unbescholten,
und jeder lange Blick hat viel gegolten
und wollte uns in größre Tiefen tragen.

Am andern gab es nichts zu hinterfragen,
jedoch wie sehr wir auch einander wollten,
es kam auch vor, dass wir einander grollten,
wenn wir uns gründlich in den Haaren lagen!

Wir gaben und wir nahmen Augenblicke
so einzigartig, wie sie alle waren,
und waren so verbundene Geschicke

für jene Weile, die wir beide maßen,
dass wir in guten wie in schlechten Jahren
einander ganz und dennoch nie besaßen.

02.10.2017, 18:18	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Gemeinsam Wie hatten wir uns gern an jenen Tagen, wo alles lauter schien und unbescholten, und jeder lange Blick hat viel gegolten und wollte uns in größre Tiefen tragen. Am andern gab es nichts zu hinterfragen, jedoch wie sehr wir auch einander wollten, es kam auch vor, dass wir einander grollten, wenn wir uns gründlich in den Haaren lagen! Wir gaben und wir nahmen Augenblicke so einzigartig, wie sie alle waren, und waren so verbundene Geschicke für jene Weile, die wir beide maßen, dass wir in guten wie in schlechten Jahren einander ganz und dennoch nie besaßen. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (09.10.2017 um 18:27 Uhr)