Das Instrument
Sanft
streife ich mit den Fingern
über gelbliche Tasten,
durch eine feine Staubschicht
auf uraltem Elfenbein.
Der schwarze Lack vor mir
schimmert längst nicht mehr.
Das Holz voller Kerben
– der Lauf der Zeit!
Schräg wären die Töne,
würde man es wagen,
noch einmal anzustimmen.
Verstimmt, wie die Laune
eines missglückten Lebens.
Sanft
schließe ich den Deckel
zum ewigen Schweigen.
Wäre da nicht
die unstillbare Sehnsucht
nach sanften Reigen,
würde ich mir glauben.
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