Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 08.02.2018, 17:09   #7
Sufnus
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Starke Sprache, ganz starke Bilder!!!

... ich glaube aber, es ist erst bei gut 100% und könnte mit ein paar Nachfeilungen noch ein bissel was draufsetzen (wer mag, kann gerne nachrechnen! ).

Folgende Kleinbaustellchen sehe ich also noch:

"enthob mich meiner inneren Destille":
Einerseits hab ich noch nie Destille als Reimwort in einem Gedicht gelesen, gefällt mir richtig gut! Bloß andererseits kommt die Destille durch das Adjektiv "innere" für mich irgendwie etwas in Schieflage... ich glaube, das Bild wird dadurch für mich zu bildlich (äh... oder so... )...
Arbeits-Vorschlag (nicht zur 1:1-Umsetzung, da etwas arg hochgestochen): "enthoben der spagyrischen Destille" (als parenthetische Konstruktion).

"die ich weinend wende":
Der Doppel-W(eh)-Klang ist sehr schön, aber das weinend ist doch ein wenig weinerlich (heut bin ich schwierig... die Bilder zu bildlich, das Weinen zu weinerlich... ich hoffe, Du verstehst mich trotzdem so ungefähr... ); hier kein Arbeits-Vorschlag... ich habe kein Ersatz-w-Wort gefunden... shame on me...

"beweisen nur den Preis, den ich bezahlte":
Da häng ich mich am "nur" auf, weil es das vorangegangene Leben kleinredet (das ist als Ausdruck grimmiger Resignation ja ok), aber dadurch auch das Gedicht angreift (warum soll man ein so "nur"-würdiges Leben bedichten?). Arbeitsvorschlag: "beweisen welchen hohen Preis ich zahlte"

Sehr gernst gelesen!
  Mit Zitat antworten