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Alt 07.12.2010, 22:40   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Hallo Mephisto,

durch deine Gedichte erkenne ich, dass auch das "Böse" zwei Seiten hat - und das ist gut so.

Du verdichtest Wahrheiten, die keine "Ausrede" erlauben.

Mann und Frau sind Menschen, die trotz Verschiedenheit einander bedingen.
Dein Gedicht prangert an, dass die Bedingung in der Geschichte eine beklemmende Waagschale angenommen hat.
Weil es so ist, driftet die Diskussion danach auf Ebenen, um die es niemals gehen sollte.

Nicht Mann, nicht Frau bekämpfen einander - im Gegenteil, von Natur aus bilden sie eine Gemeinschaft in Liebe und erfüllen Aufgaben (meistens).

Es sind Religionen und Staatsmächte, die sich das Recht nahmen, eine Aufgabenteilung zu bestimmen.
Es war so:
Mädchen (Frauen) brauchten keine Bildung, durften nicht lesen, nicht mitreden,
nicht wählen und noch viel, viel mehr.
Als die Krieger im Krieg "weniger" wurden, bekamen Frauen Pfeil und Bogen, durften die Trümmer wegräumen.
Danach "durften, sollten, mussten" sie wieder nur Frau sein.
Keine Chance zu komponieren, zu dichten, Mode zu entwerfen oder sich "Macht zur Gleichheit" zu verschaffen.

Das konnte nicht aufgehen.

Wenn wir endlich aufhören würden, uns "Eigenschaften" abzuprechen und vorzuwerfen, die nur einem Geschlecht eigen sind, könnten wir auf einen Nenner kommen.

Keine Frau wird vom Mann verlangen, Kinder zu bekommen und zu stillen.
Jedoch, so wie sie den "Ernährer" der Familie zu achten hat, hat sie auch verdient, als Frau und Mutter ge- und beachtet zu werden.

Wir Menschen unterscheiden uns vom Tier dadurch, dass es nicht darum geht, dass der Stärkere Rechte hat - wir unterscheiden uns, weil wir denken können.

@Andere Dimension:
Der Löwe, wenn es ihn in Jahrtausenden noch gibt, wird sich auf seine Art immer bewähren - er benutzt seine Frau für Beutefänge. Bei uns sind Männer die Jäger und sie benutzen die Frauen für die "tischgerechte" Verarbeitung. Ganz und gar naturentfernt.

Ich finde es tragisch, dass wir Geschlechter uns gegenseitig angegriffen fühlen, wenn einer seine Gefühle äußert.
Wir sind doch jene Spezies, die das Denken und die Empfindung von intellektuellen Gefühlen einzig für sich in Anspruch nimmt - aber dann doch bitte durch zwei geteilt, sonst geht es wieder um das Recht des Stärkeren - und dann???

Mephisto, sag du es.
Ich habe dich so verstanden, dass es darum geht, sich menschlich zu verständigen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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