Die Mutter
Ich kam aus ihr, ungelegen,
die geerbten Gesten verraten mich,
was ich meinen Verstand nenne,
das halbe Glück im Unglück.
Woher der Gedanke an sie,
so anlasslos, fern vom Grab.
Ich höre ihre Stimme noch,
sehe sie sitzen, breit, mich musternd
mit schwachen Augen, als käme ich
fremd in ihre Welt, als stelle
sie mir ungern die Frage
nach dem Woher.
Ohne Zutun die Zeit vergangen,
versteint die Lust an Welt, an Leben,
ich sah die tauben alten Hände.
Wortlos ging sie, so selbstverständlich,
es gehörte sich so. Ein Seufzer.
Da war nichts mehr offen.
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