Geschätzte 5malA+Z!
Ich habe meine persönlichen Abneigungen in punkto Lyrik genannt, ohne sie anderen als allgemeines Werturteil diktieren zu wollen. Keinesfalls will ich versuchen, damit missionieren zu gehen!
Andere dürfen fehlerhafte Syntax, sinnbefreites Blabla und Telegrammgedichte meinethalben gerne toll finden - ich bin da eben nicht dabei. Wenn mich das "mittelalterlich" und "engstirnig" macht in anderer Augen - sei's drum. Ich schreibe nicht, um die Welt zu beeindrucken, sondern um - zumindest hier - zu tun, was mir Spaß macht. Und das scheint genau das zu sein, was dich "einschläfert" und langweilt:
Ich kann mir eben kaum gute Lyril OHNE gleichförmigen Rhythmus vorstellen. Tja - so verschieden sind die Geschmäcker!
Ich schreibe eben nicht für jene (lyrischen Adrenalinjunkies?), für die jedes neue Gedicht mindestens eine literarische "Überraschung" oder eine moralische Ohrfeige sein muss, damit es Geltung haben darf - ich schreibe nur für mich, und wenn das jemand anders gefällt, umso besser. Natürlich genieße ich das Lob meiner Leser (wer würde das nicht?), aber wesentlich sind mir eben nicht schmetternde Sozialkritik oder bannende Aussage, sondern Sprachpflege und Sprachschönheit. Darin ist Rilke mein ewiges Vorbild.
LG, eKy, "altmodischer" Freund der Sprache