Thema: Du bist
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Alt 06.02.2010, 10:50   #8
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asphaltwaldwesen
 
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Zitat:
Zitat von Falderwald Beitrag anzeigen

Lass mal überlegen.
Der Hafen gefällt mir nicht so gut, dort ankern ja noch andere Schiffe...

hast recht, falderwald

was bin ich doch für ein unschulds-feechen ...manchmal *giggle
(der "heimathafen", an den ich da für den bruchteil einer sekunde als verbesserung des hafens an sich dachte, macht es auch nicht grade besser... *lol)



Zitat:
Zitat von Falderwald Beitrag anzeigen
Vielleicht:

Du bist die Mutter aller Sinnlichkeit,
von hocherotischer Geborgenheit.

Ich weiß nicht, ob man sich jetzt an dem Begriff "Mutter" stoßen könnte.
Das könnte man vielleicht mit "Göttin" ersetzen.
Jedoch finde ich, Mutter klingt weicher, näher, realer, als die Göttin, die ja eigentlich unerreichbar und unnahbar ist.

man "könnte" sich an der "mutter" stoßen. klar.
aber "man" ist nicht der, der entscheidet, was dem autor wichtig war zu betonen und zu transportieren. "man" darf also davon halten was man möchte. doch entscheidend ist "man" mE. niemals, wenn es um wortwahlen wie diese hier geht.

wenn du also für dein gefühl die "mutter" da drin haben willst - dann mach doch einfach. denn es ist nachvollziehbar und schön - egal, wer jetzt erotisch anders gepolt ticken sollte. der autor zählt.


den "inbegriff" der urversion finde ich eigentlich durchaus be- und erhaltenswert. es war eher das "sowie" sowie (*gg) die dadurch entstehende gefühlte aufzählung zweier fachtermini als jeweilige zeilenabschlüsse, die mich stören. das wage ich jetzt nach oftmaligem hin- und herwälzen und lesen zu konstatieren.

wir haben also die 1.version

Zitat:
Du bist mir Inbegriff der Sinnlichkeit,
sowie erotischer Geborgenheit.
und die version

Zitat:
Du bist die Mutter/Göttin aller Sinnlichkeit,
von hocherotischer Geborgenheit.
.


wie wäre eine verschmelzung? (nur mal so angedacht) wie in etwa:

"Du: Mutter, Inbegriff von Sinnlichkeit,
du schenkst erotische Geborgenheit."


und ohne die mutter (falls hier nicht eindeutig genug für dein gefühl) wäre auch noch denkbar:

"Du, Inbild, Inbegriff von Sinnlichkeit,
du schenkst erotische Geborgenheit."


dann wäre das "und/sowie" und somit der aufzählungscharakter weg, der vermutlich das ist, was unterschwellig so "klinisch" wirkt. (ich glaube mittlerweile, es ist eher das, was stört und nicht die wahl der substantiva...)

und das zweimalige "DU", dem ja das gedicht gilt, würde für mein gefühl noch ein weiteres mal die verbundene innigkeit des textes unterstreichen, die mir hier so besonders gefällt.

was meinst du?


lieber gruß,

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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan

Geändert von fee (06.02.2010 um 10:54 Uhr)
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