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Alt 07.11.2011, 18:54   #5
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Chavi,

Zitat:
Inhaltlich darf es ruhig etwas anspruchsvoller sein.
ja, ich weiß!

Zitat:
*seufz* der Titel ist ja alles andere als poetisch
Für dieses Thema gab es bei mir auch eine durch und durch "unpoetische" Inspirationsquelle.

Zitat:
Nun, das kann man bei einem Stammtisch-Gedicht wohl auch kaum erwarten.
Hier wird deftig geredet über Gott und die Welt und spart keine Themen aus.
Da kann es schon mal vorkommen, dass man auch solche Geschichten hört, wie von dir beschrieben.
Ich musste dieses Thema einfach dringend "loswerden", da kam mir der Stammtisch gerade recht. Mir war es schwer nach einer bitterbösen Gesellschaftskritik zumute.

Zitat:
In einer Welt, wo immer mehr der schnöde Mammon die Welt regiert, sind solche Fälle wohl gar nicht mehr so selten.
Nun, Suizide vielleicht weniger, aber das Abdriften in Kriminalität und in die untersten Schubladen des Geldverdienens
(Drogen, Bank- und Raubüberfälle, Geldwäsche, Kinderpornografie usw.) kommen da wohl häufiger vor,
teilweise auch aus Verzweiflung.
Die Auswirkungen sind wirklich beängstigend, deine Aufzählung ist sehr zutreffend! Ich wählte den Suizid gewissermaßen als "krasses Beispiel", denn das LD ist - ein Dichter ... Im Gedicht steckt "Geld regiert die Welt", und auch eine Anspielung auf den Stellenwert, den Lyrik und Poesie im "Reich von König Mammon" noch haben. Es geht um Liebe, ja, aber auch darum.

Zitat:
Du hast doch ziemlich gekonnt die Sprache einer geldgierigen Tusse nachgemacht und das auch noch in toller Reimform.
Da spielt eine kleine technische Unebenheit absolut keine Rolle.
Ich persönlich bin ja eher der Unebenheitsverfechter, da ich nach wie vor
metrisch korrekt ausgefeilte Texte als langweilig (zun lesen!) empfinde.
DAS war wirklich schwierig, denn ich rede auch in Wirklichkeit überhaupt nicht so. Und das dann auch noch zu reimen, wo ich doch eine derartige Ausdrucksweise als ausgesprochen "ungereimtes Zeug" ansehe ...

Ich versuchte, mit dem Hebungsprall im letzten Vers einen bestimmten "Effekt" hervorzurufen:

die Bonität trug nicht einmal die Spesen.“ xXxXxXXxxXx - metrisch gesehen

die Bonität trug nicht einmal die Spesen." xXxXxXXxxxx - laut vorgelesen, geht die Betonung kontinuierlich "nach unten", wie in einer "Abwärtsmelodie".

Ich wollte erreichen, dass das Gedicht mit dieser "Abwärtsbetonung" endet, symbolisch für den "Abwärtstrend" von Liebe, Menschlichkeit, Werten und - Kunst.

Zitat:
Ich habe den Text gern gelesen und ein wenig an der Oberfläche gekratzt
Du darfst immer gerne kratzen!

Danke fürs "gern gelesen"!

Liebe Grüße

Stimme
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