Thema: Mittagssonne
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Alt 15.07.2009, 10:20   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Lieber Galapapa,

man könnte meinen, du hättest den gleichen Spazierweg wie ich!
Nur ist es bei mir der Nußbaum, der mir ersehnten Schatten spendet.

Darf ich was zeigen?



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Mittagssonne, gleißend, nahe dem Zenit,
strahlt aus blauem Himmel hell und klar ihr Licht,
und die heiße Schwüle drosselt meinen Tritt,
Schatten, den ich suche, seh ich ringsum nicht.

Hohe, reife Gräser stehn am Wiesenrand,
filigrane Schönheit, endlos formenreich,
drin versteckt die Grillen, zirpend im Verband.
Wenn mein Schritt sich nähert, schweigen sie sogleich.

Tschirilierend singen Lerchen stolz ihr Lied,
steigen weit nach oben, in die Flimmerluft, (nach "oben" Komma weg )
hoch hinaus, beinah, bis man sie nicht mehr sieht.
Aus gemähten Wiesen dringt vom Heu der Duft. (des Heues Duft?)
Die Getreidefelder wogen sacht im Wind,
Winterkorn, beim Reifen, wird schon langsam braun,
leuchtend rote Punkte mitten drin, es sind
Klatschmohnblütenkelche, herrlich anzuschaun.

Zwischen weiten Feldern steht er ganz allein,
und im Schutz der Blätter, drunter eine Bank. (vor "im" Komma )
Mein Kastanienbaum ist’s, ich kehr bei ihm ein,
sage für den frischen, kühlen Schatten Dank.




Für einen Naturgedichte-Fex wie mich ein sehr schönes Stimmungsgedicht!


Lieben Gruß
von
cyparis


Liebe larin,
ich habe das Gedicht kopiert und in "siena-braun" meine zwei Anmerkungen gemacht. In Klammer.
Bei guten Gedichten kopiere ich gerne das Original. Zu oft geschah es, daß nach Änderungen der Text n i c h t mehr dem Original entsprach.

LG
cypi!

Geändert von Leier (15.07.2009 um 11:07 Uhr)
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