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Alt 19.07.2009, 19:33   #8
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
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Liebe cyparis, ich wollte gerade raus, da flattert doch dein lieber Kommentar herein. Erstmal verneige ich mich zurück vor deiner Dichtkunst.
Ansonsten frage ich mich, warum Inversionen im Text so schrecklich sein sollen. Ich betrachte sie als bewußtes Stilmittel, um bestimmte Schwerpunkte zu setzen. "nachdem vermehrt er hat sich wild" hätte ich auch "nachdem er hat vermehrt sich wild" formulieren können. Dann liegt aber die Betonung im Sprachrhythmus des Verses auf "hat", statt wie im ersten Fall auf "vermehrt". Und das ist mir wichtiger. Zu deinem Vorschlag: "Wie hat er sich vermehrt so wild!" Der ist wirklich schön. Im Gedicht an späterer Stelle hätte ich ihn sicher übernommen. Im ersten Vers wollte ich nur neutral den Fakt beschreiben. Zugegeben kommt auch hier schon mit dem Wort "wundermild" etwas Emotion hoch. Dein "wild" ist auch ein anderes als meins; deins ist "ungezügelt", meins ist "ohne Zutun des Gärtners".
Mit "Stelldichein der,die mir lieb" hast du den Finger auf die Wunde gelegt. Aufs Stelldichein möchte ich nicht verzichten. Kann man schreiben:"ein Stelldich derer, die mir lieb"? Statt "Kleintierschau" könnte ich "Kleinsttierschau" schreiben, das spricht sich jedoch nicht so gut.
Ich hätte dir gern das ganze Beet per e-mail für einen Tag zur Ansicht geschickt, bin mir aber nicht sicher, es wieder zurück zu bekommen.

Gruß Archimedes ... der gerade die Regentropfenkreise auf der Terrasse betrachtet
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gestörte Kreise
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