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Alt 18.08.2017, 21:14   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Standard Der Park ohne Bänke

Den großen historischen Park mit seinen barocken Schlössern wollte ich schon immer
mal besuchen und sehen, wo unsere Altvorderen gelustwandelt sind.
Von vielen schönen und gelungenen Aufnahmen waren mir die Gegebenheiten geläufig.
Auch Dokumentationen darüber habe ich schon gesehen und mein Wunsch, dorthin zu fahren,
wurde immer wieder wach gehalten.

Und nun wurde mein Traum wahr. Aber: Wie enttäuschend! Für mich enttäuschend.
Andere mögen das nicht so sehen.
Endlose nichtssagende Wege, ohne Orientierungshinweise, die für mich die Lust am Lustwandeln
in Grenzen hielten.
Sitz- und Ausruhmöglichkeiten resp. Bänke in verschwindend geringer Anzahl -
als hätte man kein Interesse am Verweilen der Besucher.

Der lange Fußweg zum Zentrum des Parks war mir zu mühsam.
Ich hätte mir von seiten des Betreibers ein wenig mehr Zugeständnisse an das Publikum gewünscht,
zum Beispiel eine kleine motorisierte Führung.

Mit diesem Wunsch war ich vermutlich nicht alleine.
Der alte Herr sah sich um und suchte nach einem Ausruhepunkt für seine Begleiterin,
wahrscheinlich seine Frau, die sich vertrauensvoll und hilfesuchend an ihn klammerte.
Sie war auf einen Gehstock gestützt und es war offensichtlich, dass sie sich gern
etwas ausgeruht hätte.
Aber weit und breit nur eine Bank, die von lärmenden und fotografierenden Teenies besetzt war.
Die beiden taten mir unendlich leid.

Am Eingang des Parks lockte ein *Besucherzentrum* mit buntgemischten Verkäufen von Souvenirs
schlechterer und besserer Art.
Dort gab es auch ein Café mit vielerlei Sitzmöglichkeiten.
Nun ja, dort wurde auch Geld verdient, was inmitten des Parks nicht möglich war.

Wer weiß, vielleicht muss man irgendwann für die Benutzung einer Sitz-oder Parkbank zahlen.
Dann würden sie wohl dicht an dicht stehen.....
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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