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Alt 27.08.2011, 23:06   #9
Stimme der Zeit
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Hi, Dana,

Zitat:
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,
Die Alliteration gefällt mir, dieser Vers ist "gekauft".

Allerdings wollte ich eben nicht "neuen". Aber ich habe eine Idee, wie wäre es entweder mit

Es fährt der Zug der Zeit auf flotten Schienen (meine "zweite" Wahl) oder mit

Der Zug der Zeit fährt auf modernen Schienen (meine "erste" Wahl).

Insgesamt möchte ich deine Vorschläge teilweise übernehmen, die Strophe sähe dann so aus:

Der Zug der Zeit fährt auf modernen Schienen,
zu viele springen auf, mit einem Fahrschein,
im Handgepäck das Herz, voll Bitterkeit.
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,

Heute muss mein Köpfchen arbeiten, ich möchte jetzt auch ein Lunchpaket.

Mir würde es so am besten gefallen. Echtes Teamwork, findest du nicht auch?

Dankeschön!

Liebe Grüße

Stimme


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Hi, Faldi,

lange nicht gelesen.

Zitat:
Zitat:
Das ist, meiner Meinung nach, eine Frage des Willens.
Einerseits hast du damit vollkommen Recht, aber andererseits wiederum nicht.
Der Wille ist nämlich durchaus ein zweischneidiges Schwert.
Wir dürfen ihn nämlich nicht mit dem Willen verwechseln, den wir, ganz gemein genommen, als den Ausdruck unseres Intellekts bezeichnen, im Gegenteil ist der eigentliche Wille ziemlich blind und steuert uns, wir können also normalerweise gar nichts daran ändern.
Ändern können wir nur die Methoden, diesen umzusetzen...
Faldi, ich meine nicht das "primitive, instinktive Wollen" sondern den "bewussten Willen", also jenes "intellektuelle Werkzeug", das mich in die Lage setzt, Alternativen gegeneinander abzuwägen, um dann eine Entscheidung bzw. eine Wahl zu treffen. Das würde ich nicht als "blind" bezeichnen. Ich denke, ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Eben dieser spezielle Wille ist es auch, der mich (meiner Meinung nach) in die Lage versetzt, zumindest bis zu einem gewissen Maß Kontrolle über den "blinden Willen" auszuüben - wobei diese "Kontrolle" natürlich sehr begrenzt ist - aber nicht unmöglich. Selbst durch Kindheitserlebnisse konditionierte Verhaltensmuster können mit entsprechendem geistigen Training und der "Kraft" des bewussten Willens erkannt, überwunden und neu angelegt werden - hier spreche ich aus persönlicher Erfahrung. Aber es erfordert Zeit und geistige "Arbeit".

Zitat:
Nein, es ist vielmehr eine Frage des Intellekts.
Die meisten Menschen haben Angst vor dem Alleinsein, weil sie Angst vor der Langeweile haben, die eines unserer schlimmsten geistigen Leiden darstellt.
Sie müssen also ihre geistige Leere durch die Gesellschaft mit anderen ersetzen. Nur darin finden sie die Befriedigung ihrer Bedürfnisse.
Der Nachteil ist, daß solche immer auf die Gunst anderer angewiesen sind und sich auch deren Verhalten anpassen müssen.
Deshalb gibt es im Fernsehen "Deutschland sucht den Superstar" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Deshalb ist die meistgekaufte Zeitung Deutschlands die mit den vielen, großen, bunten Bilderchen ...

Ganz zu schweigen vom geradezu zwanghaften "Happyness"-Verhalten. Feiern, ausgehen und Party machen bis zum Tode, wenn es sein muss. Ich bin so cool, so aktiv, ich besitze so viele hübsche, moderne Dinge - ihr müsst mich alle liebhaben, denn ich bin in, bin hip, bin trendy! Wenn ich nicht ausgehe, dann gebe ich mindestens 5 x die Woche eine Party bei mir zu Hause! Hauptsache, die Bude ist voll, auch wenn Fritz sturzbesoffen auf den Teppich kotzt und Otto im Bad kokst ... (Verzeihung.)

Zitat:
Dem geistig Hochstehenden geht das völlig ab.
(Obwohl es manchmal schön ist, sich zu verstellen.)


Zitat:
Zitat von Arthur Schopenhauer
Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt die Einsamkeit einen zweifachen Vorteil:
Erstens den, mit sich selber zu sein und zweitens den, nicht mit anderen zu sein.

Das sagt alles...
Darum sage ich auch nichts weiter, außer: Ja.

Liebe Grüße

Stimme
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