Thema: Atlantis
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Alt 01.06.2013, 00:33   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi!

Ein schönes Gedicht. Ein paar Tipps hab ich natürlich:

Zitat:
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Decken Wellen deine Mauern,
schlingt sich Tang um Turmgestein, Sprachmelodisch nicht so doll, besser: "wiegt sich" oder "wuchert".
schwimmen Fische durch die tiefen
Gassen voller Elfenbein?

Oder liegt verbrannte Erde,
graue Asche, Schutt und Sand
über eingestürzten Inseln
fern an einem silbern Strand? "silbernen" - Verkürzung kommt nicht gut. Alternative: "stillen", "grauen"

Wo sind Tempel nur geblieben, Schöner: "Wo nur deine Tempel blieben,"
tauchen sie am Meeresgrund? "tauchen" ist aktiv, Stein kann nur versinken. Alternative: "sanken sie zum Meeresgrund?"
Oder spiegeln die Gewässer
deinen eingesunknen Schlund? Das Bild dieses Satzes erschließt sich mir nicht. Was ist gemeint?

Deine Häfen sind verschwunden,
so wie Gold und Edelstein.
Menschen haben's nie verwunden:
Warst der Götter schöner Schein? Hier besser Punkt.
Gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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