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Alt 04.12.2011, 01:53   #6
Cebrail
verkannt
 
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Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Hi Ginni,
nun ja die Kürze, ich nenne das Verdichten,
aber es gibt von mir Texte, die noch kürzer sind
und deswegen oder gerade deswegen, eine Menge
mehr aussagen, als die Texte in denen ich viele
Worte gebrauche.
Denn es ist das, was zwischen den Zeilen steht, was manche Verse ausmacht.
Rein subjektiv betrachtet.
Der Umbruch in den Zeilen beginnt eigentlich schon eine
Zeile vorher, da es sich dort streng genommen schon nicht
mehr um eine echten Jambus handelt, die Betonung bei zusammengesetzten
Hauptwörtern liegt in der deutschen Sprache meines Wissens nach immer auf
der ersten Silbe liegt, also sieht es eigentlich so aus;

Blassdurstig trink ich deine Farben
XxxXxXxXx

Ich habe diese Zeile sozusagen als Einleitung
in den Trochäus verwendet und am Schluss
sind wir dann wieder bei den Jamben.
Ich weiß, es unterliegt keinem strengen Metrum.
Ich nenne es progressives Schreiben ;-).
Aber progressiv nicht im Sinne von steigernd, sondern eher
von abwechsungsreich, sich verändernd.
Ich komme halt aus der Musikecke und für mich
stehen diese beiden Kunstformen in einem engen
Bezug zueinander.
Vielleicht auch nur eine Ausrede um mein Unvermögen
zu kaschieren ;-).
Ne, was letztlich zählt, (meine Sichtweise)
ist dass es mir gefällt und meinen angedachten Rhythmus
wiedergibt.
Oder so ähnlich.
Und wenn dann noch jemand sagt, dass es gefällt
dann macht es mir Freude.
He Ginni, danke für dein Lob, ich freue mich.
Nen lieben Gruß
C.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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