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Alt 27.02.2009, 21:41   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Lieber norbert,
der Titel spricht von Zeit, der Inhalt trägt eine traurige Schwere, die nur für Momente der Müdigkeit trotzt (sich erinnernd).
Ich bekomme noch mehr Bilder beim Lesen. Vielleicht ist es für dich, den Autor, interessant.
Trotz der Ichform, denke ich mir, kann es nicht um ein lyr. Ich gehen.
Auch nicht ausschließlich um die Zeit.
Ich sehe einen schon alten, verbrauchten und geliebten Menschen. Eine Mutter vielleicht und einen fürsorgenden liebenden Sohn.
Es geht um feinste Beobachtung durch diesen. Er kennt sie gut, hat schönste Erinnerungen aus frühen Tagen und kann jetzt nur "dem Verfall" zuschauen.
Nur durch eine solche Beziehung ist es möglich, die letzte Strophe so zu verfassen, in der es nicht eindeutig wird, ob es um die Hoffnung des Sohnes oder der Mutter geht. Diese "Vermischung" ist mir besonders aufgefallen und sehr nahe gegangen.
Ein gutes und nachwirkendes Gedicht.
Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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