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Alt 20.06.2010, 13:53   #3
JimPfeffer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Falderwald,

danke für deinen ausführlichen Kommentar, der diese perfide Situation
in der wir uns alle befinden deutlich macht. Nun wurde ja in jüngster Zeit das große Rettungspaket für Griechenland geschnürt und auch da ging es plötzlich um viel mehr. Dieses Griechenland ist ja ein Abnehmer Deutscher Waffen und die Bundesregierung hat auch gleich dafür gesorgt, das das auch so bleibt.

Quelle: Welt-Online
Zitat:
Jetzt preschen die deutschen Konzerne vor: Während sich einige an der Rettung Griechenlands finanziell beteiligen wollen, fordern andere Geld aus dem Hilfspaket der Bundesregierung. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" geht es um mehr als eine Milliarde Euro. Zu den Bittstellern gehört etwa der Rüstungskonzern ThyssenKrupp.
Zitat:
Prominentestes Beispiel ist der Mischkonzern ThyssenKrupp, der noch auf 320 Millionen Euro für die Lieferungen von U-Booten wartet. Beim Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) sind 180 Mio. Euro offen.
Zitat:
Brisant wird die Lage bei den deutschen Rüstungsunternehmen. Während der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern betont, keine Forderungen gegenüber Griechenland mehr zu haben, sind beim Rheinmetall-Partner Krauss-Maiffei-Wegmann (KMW) noch 180 Millionen Euro offen. Das Unternehmen hatte in einem Großauftrag 170 Panzer vom Typ Leopard II an Griechenlands Armee ausgeliefert.
Zitat:
ThyssenKrupp wiederum wartet noch auf rund 320 Mio. Euro. Der Betrag wäre noch um 200 Millionen Euro höher, wenn das Unternehmen nicht erst kürzlich die Vereinbarung über den Bau beziehungsweise die Modernisierung von sechs U-Booten neu verhandelt hätte. Danach müssen die Griechen nur noch die drei bereits fertig gestellten neu gebauten U-Boote bezahlen. Außerdem ist der Bau zwei weiterer U-Boote mit einem Auftragsvolumen von einer Milliarde Euro vereinbart worden.

Quelle: Financial Times Deutschland

Zitat:
Für die griechische Presse ist es ein handfester Skandal. Obwohl das Land nach den Worten von Ministerpräsident Giorgos Papandreou am "Abgrund eines Staatsbankrotts steht", willigt die Regierung Ende März ein, dem deutschen Rüstungskonzern ThyssenKrupp ausstehende 300 Mio. Euro für vier bestellte U-Boote zu bezahlen. Und bestellt für eine weitere Milliarde gleich noch zwei weitere der deutschen Hightech-Schiffe dazu.
Papandreou sei von der deutschen Bundesregierung - die die Griechen sonst öffentlich gern zum strikten Sparen ermahnt - gezwungen worden, berichten Medien unter Berufung auf Regierungsvertreter in Athen. Ohne den U-Boot-Deal hätte Berlin dem EU-Rettungspaket für das Land nicht zugestimmt, heißt es da. Natürlich weist die deutsche Seite diesen Verdacht weit von sich.
wie du schon sagtest " es geht munter weiter " auch wenn die Staaten Pleite sind. So wie ich das verstanden habe, fließt ein beträchtlicher Teil des Rettungspakets zurück nach Deutschland und direkt in die Kasse der Rüstungsindustrie. Der Deutsche Bürger hats bezahlt !



Liebe Grüße Jim
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