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Alt 07.04.2017, 10:51   #11
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Koko,

viel Spaß mit den Kleinen. Ja, wie ist das? Wenn sie mit ihren Spielsteinchen etwas aufbauen, dann einreißen, um dann etwas anderes aufzubauen, ist das dann etwas "Neues" oder steckt es in den Steinchen drin, und muss nur noch "entdeckt" werden?

Das von dir angesprochene Thema Linguistik ist kompliziert. Ich persönlich glaube nicht, dass da viel für die Poesie herauskommt, da diese meiner Meinung auf Metaphern beruht, und nur tatsächliche Sprachbildend wirkt. Aber man kann Poesie natürlich auch anders verstehen. Ich erinnere mich, es ist viele Jahren her, an einen Aufsatz, der die Leistung der Künstlichen Intelligenz hervorhob, in dem er berichtet, dann Computer nun sogar schon dichten können, und zwar so, dass die Leser keinen Unterschied zwischen Computergedicht und vom Menschen gemachten Gedicht erkennen können. Ich habe mir die Studie, über die berichtet wurde, dann genauer angeschaut. Ich konnte auch keinen Unterschied feststellen, denn die von Menschen gemachten Gedichte waren moderne Lyrik einer Art, die eine Unterscheidung für den Leser (falls er nicht gerade zufällig der Autor des Werkes war) nicht möglich machte. Ich bin mir hingegen ziemlich sicher, dass das, was ich unter Lyrik verstehe, nicht von einem Computer nachgemacht werden kann, aber meine Sichtweise ist ja auch altmodisch und epigonal.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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