--> an alle
Die Hundert sind erreicht und auch das Ende
des Wettkampfs der Sonette ist in Sicht,
der Vorhang fällt und in gedämpftem Licht
erscheint das leergefegte Kampfgelände.
Was für ein Tag und was für eine Wende!
Die Kämpfer üben jetzt Sonettverzicht,
mein Blick wird traurig und ich fass es nicht,
ich stehe da und leer sind meine Hände.
Ich schuf das Bühnenspiel für dieses Drama,
und eure Verse dankten es mir sausend,
die Lyrik zeigte volles Panorama.
Sie waren nicht nur sausend, nein, auch brausend,
ich danke euch für dieses Diorama,
doch im Geheimen hoffte ich auf Tausend.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)
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