Thema: Schlussakt/e
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.02.2017, 09:49   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Walther!

Ein ungereimtes Sonett - das erinnert an mein "Ungereimt"!

Inhaltlich geht es vielleicht um einen Totenschein, aber der Text kann auch als allgemeine Mahnung wider die Seelenlosigkeit des Bürokratismus verstanden werden, wie ich glaube.

Aber gut geschrieben aus meiner Sicht, keine Frage - die Reime fehlen kaum. Obwohl - ganz konsequent ist es ja nicht:
S2Z3/4 - "Licht/nicht"
S3Z2/3 - "muss/Kuss"
S4Z2/3 - "verstaubt/raubt"
- da haben sich doch ein paar Reime eingeschlichen!

Schade, dass kein Rhythmus darin erkannbar ist, dazu müssten nämlich dann die beiden letzten Zeilen des ersten Quartetts ebenfalls gereimt sein.

Dennoch gern gelesen - sogar ohne Reime, und das will bei mir was heißen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten