Hi LF!
Ach, ich wurde anderswo auch "begutmenschelt" - von Leutchen, die sich über Präsidentenratten furchtbar aufregen können, über die um sich tretenden Trolle im eigenen Forum aber kaum je - das könnte ja unangenehme Folgen haben mit denen!
Diese Scheinmoral, die sich die harmlosesten Opfer sucht, um sich auszukotzen, hat mich genervt.
Abgesehen davon muss man heutzutage schon aufpassen, wie man schaut! Der falsche Blick, und schon "belästigt" man jemanden! Inzwischen wird jeder, der in Hollywood je in Richtung eines knackigen Hinterns geglotzt hat, schon durch die öffentlichen Medien gezerrt und an die Pranger überzogener Meinungsmache gestellt - so zumindest fühlt es sich für ältere Semester wie mich an.
Sensationslust und die perverse Freude daran, Promis stürzen zu sehen und von den Sockeln bisheriger Lauterkeit zu stoßen, treibt teils schon haltlos überzogene Blüten!
Zudem fällt mir selbst mehr und mehr auf, wie sehr wir uns in den letzten Jahrzehnten selbstmanipulativ verbal gezügelt haben, uns von einem Zeitgeist auf Etepetete-Trip aufschwatzen ließen, was man "sagen darf" und was nicht (mehr). Dabei geht es nicht um tatsächliche Faktenlage, Objektivität oder Logik - sondern um nackte Feigheit, auch nur die minimalste Empfindlichkeit streifen zu können - bis hin zu krankhaft dämlichen Sprachverdrehungen!
Wegen jedem harmlosen Scheißdreck wird mittlerweile lautstark mit der Betroffenheitslametta geraschelt, und die wirklich wichtigen Untaten bleiben am Rande unbemerkt und unkommentiert! So nach dem Motto: Da können wir eh nix machen, aber beiläufig wegen Marginalem jemandes Ruf zu ruinieren - das gibt uns ein Gefühl von Macht!
LG, eKy