Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 03.01.2016, 11:54   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Siehst du Freude in den Augen?
Schau mir in mein Angesicht!
Wird zur Herzenssehnsucht taugen
Liebster, dir mein Lächeln nicht?

Hier zu deinen Freiersfüßen
lege Blumen ich dir hin!
Werden sie die Zeit versüßen?
Habe Liebe nur im Sinn.

Silbern klingt die alte Geige.
Mondengleich wie unsre Nacht
geht der letzte Tag zur Neige,
leidenschaftlich und mit Macht.

Andre graue Weltenträume
füllen morgen unser Wir.
Geistern durch die Nebelräume
Worte rau wie Sandpapier?

Ohne deine Hand erleben
muss ich diesen Wintertag!
Fühl kein Lippenzitterbeben,
keinen bangen Flügelschlag.

Siehst du Trauer in den Augen?
Schau mir in mein Angesicht:
Nie mehr wird zur Liebe taugen
all das dunkle Morgenlicht.

Hi, Chavi!

Allerliebst! Ein paar stilistische Tipps:

Siehst du Freude in den Augen?
Schaue mir ins Angesicht!
Will zur Herzenssehnsucht taugen
Liebster, dir mein Lächeln nicht?

Hier zu deinen Freiersfüßen
lege ich dir Blumen hin!
Werden sie die Zeit versüßen?
Habe Liebe nur im Sinn.

Silbern klingt die alte Geige.
Mondengleich wie unsre Nacht
geht der letzte Tag zur Neige,
leidenschaftlich und mit Macht. Wunderschöne Strophe!

Andre graue Weltenträume
füllen morgen unser Wir.
Geistern durch die Nebelräume
Worte rau wie Sandpapier?

Ohne deine Hand erleben
muss ich diesen Wintertag!
Fühle nicht die Lippen beben,
keinen bangen Flügelschlag.

Siehst du Trauer in den Augen?
Schaue mir ins Angesicht:
Nie mehr wird zur Liebe taugen
all das dunkle Morgenlicht.


Schönes Gedicht, aber der rote Faden scheint mir etwas dünn: Erst spricht das LyrIch den Partner direkt an, als wäre er gegenwärtig (Schau mir in mein Angesicht usw...), dann beschwert es sich, dass er fort ist (Ohne deine Hand usw...), und in der letzten Strophe wird er wieder direkt angesprochen - für mich geht das irgendwie nicht zusammen.

Dennoch gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (03.01.2016 um 18:11 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten