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Alt 15.06.2011, 16:48   #3
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Hans,

eine "moderne" Liebe, die hier beschrieben wird. Im Zuge der Zeit wechseln auch die "Begriffe", hier dienen sowohl der PC als auch ein durch das Wort "sms" symbolisiertes Handy.

Die modernen Kommunikationsmittel "ersetzen" immer mehr den persönlichen Kontakt - ganze Gespräche finden nicht mehr direkt von Mensch zu Mensch statt, selbst im "privat-zwischenmenschlichen" Bereich. Mich lässt dieses Werk unwillkürlich an eine "Liebe auf Distanz" denken, wobei ich nicht von einer "räumlichen" Distanz sprechen möchte, sondern vom wachsenden Abstand im "Miteinander".

Gleichzeitig finde ich aber auch Zugang zur "ursprünglichen Liebe", oder, besser gesagt, zur "Grundlage".

Wenn etwas "bricht", ist trotz "Reparatur" das Zusammenleben nicht mehr das, was es zuvor war. Zunächst wird der Versuch unternommen, das zu ignorieren und sich mit dem, was bleibt, zufrieden zu geben. Das gelingt jedoch meist nur für einen begrenzten Zeitraum, irgendwann wächst die Distanz weiter. Der Umgang wird liebloser, die "Signale" (Botschaften/Messages) schwächer und immer unpersönlicher. Es werden weiter Bemühungen unernommen, "Ersatzmittel" (hier symbolisiert durch die Smilies) finden Verwendung, aber das "Ende" ist schon in Sicht. Schneller als gedacht: Eins, zwei, drei - schon vorbei?!?

Am Ende bleibt die Frage: Warum ist es so gekommen, weshalb ließ die Entfremdung sich nicht aufhalten?

Persönlich finde ich die Idee, einen lyrischen Text mit einer Grafik zu verbinden, sehr reizvoll. In diesem speziellen Fall unterstreicht diese Verbindung die Aussage und schenkt ihr dadurch mehr "sichtbare" Deutlichkeit.

Sehr gerne gelesen und betrachtet!

Liebe Grüße

Stimme
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