Thema: Geliebte
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Alt 12.11.2011, 07:10   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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hallo thomas,

eine liebeserklärung an die poesie?
ja, das sollte man als dichter unbedingt machen!

erst unlängst fiel auch mir auf:
die poesie ist wie ein korken - sie schwimmt immer obenauf!

d.h, ich beobachte bei mir dasselbe phänomen wie auch stimme der zeit
angesprochen hat: auch wenn ein tag noch so besch....eiden abgelaufen ist,
sobald ich ein stimmungvolles/lustiges /kluges gedicht gelesen oder eines selbst geschrieben habe, geht es mir gleich wieder besser!
der "auftriebsfaktor kunst" ist also nicht zu unterschätzen - besonders wohl in zeiten, die "härter" werden.

insoferne kann ich deinem gedicht also nur voll zustimmen!

klanglich stört mich ein wenig der reim seite - leide ( weil er nicht ganz rein ist)

wenn du auf die treue der poesie verzichten könntest, ginge es vielleicht auch so:

Geliebte, meine Liebe, du -
schmiegst dich so weich wie Seide,
bist meine Mitte, spendest die Ruh
‘,
und heilst mich, wenn ich leide.


Das kommt mir ein bisschen verdreht vor: Du hilfst der Welt mich zuzuwenden
( eigentlich hilft sie doch dem LyrIch? - Sollte wohl heißen : Du hilfst mir, mich der Welt zuzuwenden. "hilfst" ist in der Strophe auch gedoppelt)

Mein Vorschlag wäre daher:

Der Welt mich wieder zuzuwenden
voll Mitgefühl und Sympathie,
hilfst du - gibst Kraft, auch Trost zu spenden
:
Geliebte Liebe - Poesie!



ich hoffe, ich hab jetzt nicht zu viel dreingequasselt.
sonst müsstest du sofort ein gedicht über klugschwätzer schreiben....

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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