Thema: Stille, still
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Alt 31.01.2018, 11:28   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Walther!

Sehr gelungen finde ich die starke athmosphärische Verdichtung in so kurzen Zeilen - das gelingt selten!

Dennoch klingt der Duktus nicht kurzatmig oder beschleunigt - geradezu beklemmend eindringlich entsteht das Bild:

Der Rückzug eines Lebenspartners in sich selbst, sich abkehrend, isolierend, warum auch immer - und die Hilflosigkeit des anderen, der nur zusehen kann, aber nichts daran ändern, was er auch versucht.

S1Z4 - Können Räume verhallen? Ein Wort, ein Ton kann DARIN verhallen, aber die Räume selbst nicht. Das ist leider so semantisch nicht korrekt formuliert.
Altern.: "stumpfe Laute, die verhallen:" - oder so in der Art.

S3Z3 - Hier würde ich ein Komma setzen statt des Rufzeichens.

Sehr gern gelesen und die Intensität dieses Werkes genossen! Bravo!

LG, eKy
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