Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.06.2015, 12:48   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Claudi!

Danke für dein unterstützendes Argument, das mir sehr gefallen hat.


Bloß mit dem Großschreiben jeder neuen Verszeile stehe ich auf Kriegsfuß: Nur beim Akrostichon finde ich das angebracht, ansonsten führt es eher zu Missverständnissen und Irritation, wenn Bindeworte, Fürwörter, Eigenschaftsworte oder Verben plötzlich groß geschrieben werden, bloß und nur weil sie am Beginn einer Zeile platziert sind!

Da verliest man sich leicht oder steht erst mal so da: , ehe man an diesen überflüssigen Manierismus denkt! Zumindest mir ergeht es so.

Nein, ich finde es natürlicher und vor allem nicht so großspurig, im Gedicht die normale deutsche Rechtschreibung walten zu lassen. In bescheidenem Gewand erhöhe der Vers seinen Inhalt, und die schlichte Schönheit der Sprache räume ihm den Platz ein, den er verdient.
Grundsätzliche Großschreibung vorneweg ist nur eine Form von lyrischer Wichtigtuerei - nach meinem Empfinden.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten