Thema: Der Tiger
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Alt 11.11.2009, 10:50   #14
Onkie IIV
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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Huhu einstige Wildkatze,

mir gefällt es leider nur teilweise
hab dir meine überlegungen mal einfach plump hingeschrieben
ich hoffe das verkraftest du

"Lass mich in deine Augen sehen, Tiger,
ich lese Wildheit und auch Schmerz.
Du gingst durch Steppen und Savannen,
doch niemals blickst du himmelwärts."

Die ersten beiden Zeilen gefallen mir.
- Aber wo genau ist der Widerspruch zwischen
durch Steppen und Savannen gehen
und himmelwärts blicken?
Ich würde das "doch" durch ein "und" ersetzen.

Die beiden unterschiedlichen Zeitformen,
sollen wohl den Unterschied zwischen Jetzt
und Davor hervorheben, aber du hast noch
gar kein Jetzt und Davor beschrieben.
Das wirkt irgendwie sehr komisch. Man wird
sogleich in zwei Zeiten hineingeschmissen.
"gingst" ist zudem nicht so typisch für das tier, vielleicht
eher "zogst" oder ähnliches
->
Du zogst durch Steppen und Savannen
und blicktest damals himmelwärts.

Ich will in deinen Spuren lesen, Tiger,
sie gehn im Kreis, sind ohne Kraft.
Verkettet bist du deinem Leben,
verurteilt zur Gefangenschaft.

das spuren gehen kann ich verkraften
hmm "Verkettet bist du deinem Leben"
Du meinst mit "verkettet" verpflichtet?
Oder meinst du "Gekettet bist du an dein Leben"
oder "Verkettet bist du mit dem Leben"

Ich würde gern dein Fell berühren, Tiger!
Ich lass dich frei, du sollst nun gehn.
Du musst durch dunklen Dschungel ziehen,
nur frei kannst du für uns bestehn.

die strophe finde ich in ordnung, wobei ich mich frage,
ob er so nicht eher für sich bestehen kann, als für uns.
schwierig wird es sicher für manche zu lesen sein, dass
du einmal die verben kürzt und einmal nicht.

so das wars
lg
onkie
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