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Alt 28.11.2010, 22:55   #8
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Hallo Galapapa, der Mensch hat die Fähigkeit, sich in Ersatzwelten zu flüchten, wenn es mit der wirklichen nicht so richtig klappt. Das belegt dein schönes Gedicht eindrucksvoll.
Das ist pure Romantik. Ihr Ausgangspunkt ist "die Negation der wirklichen Welt" aus der heraus man eine Kunstwelt schafft als Hort der Erlösung.
Ein Herr Wackenroder hat das 1794 sehr schön beschrieben: "...oh, so schließ ich mein Auge zu vor all dem Kriege der Welt, - und ziehe mich still in das Land der Musik, als in das Land des Glaubens, zurück, wo alle unsre Zweifel und unsere Leiden sich in ein tönendes Meer verlieren,- wo wir alles Gekrächze der Menschen vergessen, wo kein Wort- und Sprachengeschnatter... uns schwindlig macht, sondern alle Angst unsers Herzens durch leise Berührung auf einmal geheilt wird."

Zu dem zweimal "nur" habe ich den Vorschlag:
"Es gab dort eine Spur, die meine."
Gruß Archimedes ...der mit den romantischen Kreisen
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