Thema: Die Ache
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Alt 11.01.2012, 20:40   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Die Ache

Kein Stein vermag den raschen Lauf zu schmälern,
wo dem Gesetz der Schwere sprudelnd sie genügt.
So fließt von kleinen sie zu immer größern Tälern,
von denen lieblicher sich eins ans andere fügt.

Bald geht vom Blau sie mählich über ins Türkise
und dann ins Dunkelgrüne, alter Jade gleich,
mäandert sanft durch manche Blumenwiese
und macht sie voller und an Blüten überreich.

An deinen Ufern, Ache, will ich treulich wandern,
die Jahreszeiten kommen sehen und vergehn,
und werd wie du darin zu einem immer andern,
wie meine Augen dich beständig anders sehn.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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