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Alt 07.03.2017, 10:50   #2
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heimkehrerin
 
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Starker Tobak, lieber Laie,


aber ich kann gut nachvollziehen, welches Gefühl du hier sehr gekonnt beschreibst.
Manchmal wäre es wirklich schön, könnten wir uns noch ein letztes Mal in den sicheren Hafen unserer Kindheit zurückziehen, um dort von den Eltern behütet auch ganz Kind sein zu können - ohne jegliche Last von Verantwortung, ohne Blitzlichter von Erinnerungen an missglückte Momente oder nicht erreichte Ziele in unserem Leben.

Der Seelenballast unserer eigenen Lebensgeschichte kann manchmal ganz schön schwer drücken. Und ich denke, von genau diesen stillen Stunden schreibst du hier. Die kenne ich auch und in diesen tut es dann besonders weh, zu erkennen, dass die Tür zurück für immer verschlossen ist und keine Eltern mehr da sind, deren Kind man noch sein könnte.

Der sehr düstere Inhalt von Strophe 2 ist dann wohl dieser Traurigkeit geschuldet und eventuell auch der für solche stille Stunden oft typsichen Tages- bzw. Nachtzeit (so zwischen zwei und vier Uhr morgens aus meiner Erfahrung) - die ist ja nicht für ihre Hervorbringung optimistischer Gedanken bekannt.

Gerne gelesen.

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