Thema: Millionen
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Alt 19.07.2017, 16:35   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi Walther!

Auf die Gefahr hin, ein Klkischee zu dreschen: Der Archetypus der Millionärsgattin für Geldproleten! Die typische bildungsferne Polsterkatze zum Vorzeigen und Angeben, solariumsgestählt, blondiert, hochgestöckelt und mit gefühlt meterlangen Fingernägeln, natürlich "künstlerisch wertvoll" individuell gestaltet (Damit ist gemeint: Einer geschmackloser als der andere, aber sichtbar sauteuer, am besten mit eingeklebten Brillianten!)!

Auf allen In-Parties und gesellschaftlichen Hotspots kann man diese "Gattinnen in spe" sehen: Hindrapiert wie scheinbar leichte und willige Beute, naiv beinahe dem raubtierhaften Trieb des begattungswilligen Karrieristen ausgeliefert - so scheint es!
Aber eigentlich sind sie es, die jagen - und zwar mit Haken und Ösen! Stutenbissig wird sich da gegenseitig ins Gehege gefunkt, um nur ja die besten Chancen einzig für sich herauszuschlagen! Oberflächliche Püppchen mit soviel Tiefgang wie die aufblasbaren Poolsessel, auf denen sie sich mit gespielter Lässigkeit zur Schau stellen.

Und haben sie erst ihren Millemann an Land gezogen, wird geprasst, geprotzt und übertrumpft, was nur geht! Je größer die Klunker an Ringen und Ketten, desto höher die Sprosse der antisozialen Leiter! Je exaltierter und arroganter das Getue und Gezicke, je verschwenderischer und verächtlicher der Lebensstil, desto "würdiger" glauben sie sich ihrem neuen Stand!
In Russland machen die Oligarchen derzeit gern die neuesten Erfahrungen mit dieser Sorte Frau! Na, denen gönn ich das auch!

Gern gelesen!

LG, eKy
Hallo eKy,

satire ist ein zweischneidiges schwert, da sie in der tat klischees bedient, um sie "aufzuspießen". daß da ein wahrer kern dahinterstecken könnte, macht sie so verwirrend. diese auslegung ist also durchaus denkbar.

aber: es könnte auch sein, daß das klischee selbst es ist, das der satiriker im sinn hatte.

belassen wir es beim ungefähren. denn das macht ja den reiz dieser verse aus, die sich zurecht nicht richtig festlegen lassen wollen, damit der leser denken kann, darf, soll und muß.

lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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