Thema: Ziellos
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Alt 23.03.2018, 13:15   #4
Eisenvorhang
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Hallo Erich,

wenn nicht der Nebel des Lebens uns zu bewegen weiß...
Wer macht es dann? In irgendein Gewand werden wir geboren, dessen Stofflichkeit uns oft rau und seltsam erscheint und dann fließen Träume und Sehnsüchte in immerleeren Räumen, in denen wir uns in kleinen Stückchen zu verlieren scheinen.

Doch irgendwo fließen auch diese wieder zusammen, sich ihrer selbst suchend, windend und rührend; so flechten sie sich auf der Suche zu einem Faden, der lose in uns hinein baumelt und in zarten Zeiten uns kitzelt und in zitternden Zeiten uns in den Wahnsinn treibt.

Ist es nicht der Frieden, den wir alle finden wollen? Der äußerliche und der innerliche Frieden? Bringt nicht genau diese Tatsache uns die lang ersehnte seidene Stille, in einem Leben, in welchem wir uns verloren glauben?

Und aus dem Frieden erwächst jede Form von Ruhe und Schönheit für uns selbst - jede Jugend vergeht und mündet in dem Schatten lang vergangener Tage. Auch ich spüre die Progression der Zukunft in Haut und Haar.

Klagen bringen nur Klagen und auf klagende Gedanken folgen klagende Taten und Bitterkeit, wo doch auch Wärme und Reichhaltigkeit (ver)weilen könnten.

und falsch erscheinen lässt, verloren vage
an halbe/dünne Hoffnung, deren Träume trogen,
und wie mit leerem Leben vollgesogen
sich endlich wandeln muss zu einer Klage.

Ein wirklich sehr schönes Gedicht mit soviel Fühl und Raum für Freiheit.

Sehr gern gelesen, lieber Erich

vlg

EV

Geändert von Eisenvorhang (23.03.2018 um 14:18 Uhr)
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