Hi Taxi!
Erst mal: Dies ist eindeutig ein Gedicht, keine Kurzgeschichte. Du bist hier in der falschen Rubrik - bitte einen Moderator, diesen Faden entsprechend zu verschieben.
Nun zum Werk:
Zitat:
Zitat von Taxi5013
Der Wind.
Die Kraft des Windes.
Geboren in fernen himmlischen Höhen,
weht er auf die Erde hernieder,
weht über Berge und tiefe Seen
geht fort und kehrt immer wieder.
Der Wind ist ein braver Geselle,
wenn er über Mohnblumen streicht,
doch von einem Moment - auf der Stelle-,
bläst er sich auf, hat Orkankraft erreicht.
Dann verwüstet er Dörfer und Wälder,
er ruht nicht bis alles zerstört,
verhagelt den Bauern die Felder,
nichts bleibt das den Menschen gehört.
Erreicht er das Meer, jagt er die Wellen,
treibt alle Schiffe chaotisch umher,
bis sie versinken oder zerschellen,
nichts hält ihn auf, er ist der Herr!
Beruhigt er sich nach einigen Tagen
ist er nur ein Lüftchen, kein starker Wind,
er hilft die Samen der Blumen zu tragen
und küsst ganz sanft ein schlafendes Kind.
Der Wind der Herrscher, er zieht um die Welt,
in seinen Augen ist es nur ein Spiel,
egal was dabei zerbricht und zerfällt,
er tut nur das, was der Herrgott will!
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Du schreibst, wie man sieht, ganz intuitiv, denn hier passen rein rhythmisch kaum zwei Zeilen zueinander.
Das heißt, du dichtest ganz nach Sprachmelodie.
Das Reimschema ist bis auf S1 eingehalten - dort reimen sich leider Z1 und 3 nicht. (Es sei denn, du streichst das "e" in "Höhen", und selbst dann bleibt der Reim leicht unrein.)
Die Reime "umher/Herr" sowie "Spiel/will" sind ebenfalls leicht unrein wegen der phonetischen Länge des letzten Vokals und des letzten Konsonanten.
Wenn das Gedicht so deiner Intention entspricht, ist es okay.
Wolltest du jedoch "klassisch" dichten, solltest du fürderhin ein paar Dinge beachten.
Da solltest du dringend auf Taktprofil, Hebungszahlen, Auftakte und Kadenzen achten.
Ein einmal gewählter Rhythmus sollte in jeder Strophe gleich ablaufen, ebenso ein einmal gewähltes Auftakt- oder Kadenzenmuster. Wenn sich zwischen einzelnen Strophen da etwas ändert, sollte es ebenfalls rhythmisch geschehen oder zumindest an der Gedichtmitte gespiegelt gestaffelt sein.
Hebungszahlen sollten ebenfalls entweder gleich bleiben oder einem einmal gewählten Muster folgen.
Solltest du Fragen haben, erkläre ich dir die Details gern näher.
Wenn du über all das bereits im Bilde bist und bewusst intuitiv geschrieben hast, betrachte mein Vorpreschen als obsolet und nimm bitte meine Entschuldigung für das ungefragte Schulmeistern an!
LG, eKy