Hi Angelika!
Zitat:
"wenn du wüsstest, wie sehr mich dein erster Satz, du weißt, der, wo du schreibst, das Gedicht gefällt dir, in Wohlgefallen auflöst, ..."
Da musste ich schmunzeln: Ein
Problem löst sich im normalen Sprachgebrauch in Wohlgefallen auf - und wenn du diese Phrase auf dich selbst anwendest ... - wie gesagt, ich musste schmunzeln!
Mit "Mundarbeit" meine ich die Zungen-, Kiefer- und Gaumenbewegungen, die zur Bildung der Laute nötig sind. In deiner Version ist der Bewegungsablauf recht aufwändig und komplex, will man es flüssig im Duktus lesen - so zumindest mein Gefühl dabei.
Im klassisch Lyrischen kann man mehr oder weniger diese Regel postulieren: Je weniger Mundarbeit nötig ist, desto weicher, harmonischer und flüssiger die Sprache - ich erinnere in diesem Zusammenhang ans Französische.
Normalerweise ist viel und rasche Mundarbeit ein Zeichen dafür, dass die Spache an besagter Stelle nicht frei fließt, nicht harmonisch klingt. Das "man wartet ab, setzt erst mal nur auf's Hoffen" unterbricht diesen Fluss nicht nur durch das Komma, sondern auch durch die vielen kurzen Wörter hintereinander, die zudem recht konsonantenreich sind, vor allem "setzt erst" und "auf's Hoffen" mit vielen Zisch- und Verschlusslauten.
Man könnte das hemdsärmelig durchdiskutieren, woran mir nichts liegt. Ich schreibe nur, was ich beim Lesen empfinde, und ich habe kein Problem damit, wenn du meinem Vorschlag nicht folgst.
LG, eKy