Hi Angelika!
Großdeutschland - dieser ewig zu kompensierende teutonische Minderwertigkeitskomplex!
Erklärt sich aus der Geschichte: Bis in die Neuzeit ein zerstrittenes Patchwork von Fürsten-, Bistümern und wechselnden Königreichen, nur geeint durch die gemeinsame Sprache. Zölle, Zwistigkeiten, Religionskriege, Hungersnöte, Seuchen ... - und dann kam Bismarck, und plötzlich war man ein Kaiserreich!
Endlich geeint und siegreich über die Franzosen! Aber leider - nur kurz währte der selbstgefällige Glanz: Mit dem ersten WK war der Lack ab, man hatte zu Unrecht als Einziger an allem schuld zu sein, und seither hat Deutschland als "Groß"macht jämmerlich versagt, bzw. sich auch noch mit ewiger Schuld belegt durch Kriegsttreiberei, Völkermord und Rassedünkel!
Dann kam das Wunder von Bern und das Wirtschaftswunder - und o Wunder: Man war wieder wer! Die alten Schulden wurden verschämt unter den Teppich gekehrt, und heute ist man wiedervereinigt, Weltwirtschaftsmotor, EU-Spitzenkraft und einer der größten Waffenexporteure der Welt! Aber das reicht offenbar immer noch nicht, um die alte Schmach zu tilgen! Man will immer noch "groß" sein!
Ein wenig "bedürftig" erscheint das schon ...
LG, eKy