Thema: LAUTERE LYRIK
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Alt 13.04.2016, 11:20   #152
juli
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Hallo eKy,
Danke für deine ausführliche Beschreibung van Goghs. Mit dem Begriff "Verrückt" muß man sowieso vorsichtig sein. Denn es sind oft die besonderen Menschen, die nicht so dem Mainstream unterliegen, die etwas Besonderes Außergewöhnliches schaffen. Die der Welt, das heißt der Masse, etwas mitzuteilen haben. Ohne sie wäre die Welt pures Mittelmaß und damit langweilig. Erst die Künstler, die Mutigen und somit die Außergewöhnlichen bereichern unsere Welt, Sie machen das Leben bunter. Van Gogh ist kein verwirrter Geist! Dein Beitrag, das er poetisch war, wußte ich so noch nicht.

Deine Erklärungen zu meinem Geschriebenen ist mir sehr wertvoll, weil meine Bildung nicht so wie deine ist. Aber ich lerne sehr gerne dazu und bin für Alles offen.



73) Das kleine Boot (Albert Edelfelt, 1884)


Das Bild, zeigt zwei Jungs, die auf einem Baumstamm ins spiegelglatte Wasser schauen. Das Bild, wirkt fast wie ein Foto, der Himmel spiegelt sich. Am Rande links ist ein Segelschiff. Aber der Fokos ist auf die beiden Jungen gerichtet, die verträumt ins Wasser schauen. Beide verbindet eine Innigkeit, man sieht die Freundschaft zwischen den ihnen. Vielleicht sind es auch Geschwister. Es ist eine Szene, der Verbundenheit und des gemeinsamen Augenblickes.

Dein Sonett, ist ein wehmütiges Gedicht. eines das der Jugend und der damit verbundenen Unbekümmertheit hinterherblickt. Es ist ein besinnliches Sonett. Eines das mit zunahmendem Alter in einem wächst. Du hast die Stimmung gut eingefangen, und der Leser kann sich gut einfühlen. Die Szene der beiden Jungen, die in ihrer Phantasiewelt tauchen, kann nicht aufs älterwerden übertragen werden, weil die Lebensziele ganz andere sind. Ein ergreifendes Sonett. Auch wieder wunderschön!

Beides zusammen, Das Bild gibt den Anlass, sich in den Augenblick der Jungend hinein zu versetzen. Dein Gedicht relativiert den Augenblick und läßt eine weit aus ältere SAtimme sprechen. Es berührt sehr.



74) Metsälampi (Eero Järnefelt, 1894)


Das Bild, erinnert mich an Finnland. Und wenn ich mir den Titel des Bildes anschaue, dann ist das vielleicht auch ein finnischer Maler. Ich google nicht. Obwohl dort ein See ist, ist fast kein Blau zu sehen. Der See spiegelt zu fast 100% den grünen Wald wieder, und gibt dem Bild ein Tiefe. Der Himmel ist hellblau, er steht im Kontrast zu dem Wald. Alles sieht urwüchsig aus, wild und unberührt. Hier könnten noch Bären leben, oder Wölfe jagen. Das Bild ist nicht fotographisch genau gemalt, die Konturen sind leicht verschwommen. Das finde ich gut. Es erzeugt Ungewißheit, und läßt Platz für Phantasie.

Dein Sonett! Ich werde bereichert. Es ist phantasievoll, und nimmt den See als Spiegel. Ich weiß gar nicht was ich hervorheben soll... Das ist ein zauberhafter Bilck in die Natur mit Nachdenklichkeit und Phantasie gepaart.

Beides zusammen, gibt wieder ein neues Kunstwerk!

Nun habe ich diese beiden Gedichte gelesen und mir die Bilder angeschaut. Es sind zwei völlig verschiedene Künstler. Du verbindest Beide mit deinen Sonetten, indem du deine Gedanken offenbarst. Wunderbar!

Liebe Grüße sy

Hier scheint die Sonne, der April ist nicht launenhaft. Bis bald.
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