Hi, Claudi!
Danke für dein unterstützendes Argument, das mir sehr gefallen hat.
Bloß mit dem Großschreiben jeder neuen Verszeile stehe ich auf Kriegsfuß: Nur beim Akrostichon finde ich das angebracht, ansonsten führt es eher zu Missverständnissen und Irritation, wenn Bindeworte, Fürwörter, Eigenschaftsworte oder Verben plötzlich groß geschrieben werden, bloß und nur weil sie am Beginn einer Zeile platziert sind!
Da verliest man sich leicht oder steht erst mal so da:
, ehe man an diesen überflüssigen Manierismus denkt! Zumindest mir ergeht es so.
Nein, ich finde es natürlicher und vor allem nicht so großspurig, im Gedicht die normale deutsche Rechtschreibung walten zu lassen. In bescheidenem Gewand erhöhe der Vers seinen Inhalt, und die schlichte Schönheit der Sprache räume ihm den Platz ein, den er verdient.
Grundsätzliche Großschreibung vorneweg ist nur eine Form von lyrischer Wichtigtuerei - nach meinem Empfinden.
LG, eKy