Hi eKy,
danke für deine freundliche bewertung des texts. deine überlegung fü das letzte verspaar ist verständlich. du möchtest das "ich" vom versanfang wegbekommen. das steht aber absichtlich da, denn vorher stand da:
Zitat:
Das will ich zurück dir schenken.
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wenn du alle varianten durchprüfst, wirst du merken, daß es gute gründe darfür gibt, warum ich die jetzt dort stehende variante gewählt habe.
lg w.
Hi Stachel,
danke für deinen sehr ausführlichen kommentar. es freut immer, wenn versierte lyriker freundliche worte für einen text finden.
der zeitenwechsel ist sachlich und inhaltlich ebenso konkludent wie logisch stringent. die erste strophe beschreibt das werden der liebe. das war gestern. heute ist das leben der liebe angezeigt. und daher wird für das heute das präsenz gewählt.
das ärgerliche an "kurzen" gedichten ist das kurze; daraus folgt, daß man klar und verdichtet sagen muß, um was es einem geht. das lyrich nimmt hier die ich-form. er klärt dem du seine liebe. ohne ein ich-liebe-dich sagen zu müssen.
ich frage mich, wie ich das "ich" hier streichen soll (oder ausdünnen). das geht nicht, ohne den text so zu verändern, daß er genau das so aussagt, wie er es jetzt sagt: einer hat fast ein schlechtes gewissen, daß er so viel nehmen darf, ohne zu geben. und das sorgt ihn.
deine überlegungen zum letzten verspaar kann ich nachvollziehen. dennoch möchte ich ihnen nicht folgen. es ist das lapidare, in dem die skepsis enthalten ist, das geschenkte jemals ausgleichen zu können. beide verse sind so gesehen ein seufzer und auch so vorzutragen.
als ich den text schrieb, versuchte ich viel. es hat lange gebraucht, bis er fertig war. am ende muß ich mir eingestehen, daß ich wenigstens dieses gedicht so nicht anders hinbekomme. auch wenn es dann eben nicht ganz überzeugt.
vielen lieben dank für dein aufmerksames lesen.
lg w.