Thema: Bachsonett
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Alt 14.06.2015, 06:50   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
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Standard Bachsonett

Ich wandere durch moosiges Gestein
und seh dich, Bach, in lieblichem Gefälle.
Du plätschert in das stille Tal hinein
und bist schon bald ein rauschender Geselle.

Weißt du es noch, wie ich im Abendschein
ein Bad einst nahm an einer tiefen Stelle?
Als ich den Krampf bekam in einem Bein,
erfasste mich auf einmal eine Welle.

»Du schwimmst, mein Sohn, wie eine Bachforelle.«
So hört ich eine Wassernixe scherzen:
»Ich leite dich hinunter zur Kapelle,
bewahre mich fortan in deinem Herzen. «

Das tat ich, wuchs und so wie die Forelle
zieht es auch mich von Zeit zu Zeit zur Quelle.

Vorhergehende Fassung:

Ich wandere durch moosiges Gestein
und seh dich, Bach, im lieblichen Gefälle.
Du plätschert in das stille Tal hinein
und bist schon bald ein rauschender Geselle.

Weißt du es noch, wie ich in durstger Pein,
als Bursche Wasser schöpfte aus der Quelle?
Als ich den Krampf bekam in einem Bein,
erfasste mich auf einmal eine Welle.

Da hört ich eine Wassernixe scherzen:
»Du schwimmst, mein Sohn, wie eine Bachforelle.
Ich leite dich hinab zur Landungsstelle,
bewahrst du mich fortan in deinem Herzen. «

Das tat ich, wuchs und so wie die Forelle
zieht es auch mich von Zeit zu Zeit zur Quelle.
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!

Geändert von Friedhelm Götz (14.06.2015 um 12:59 Uhr)
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