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Alt 13.03.2015, 17:06   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Jugend und Alter

Er fand in allem, was er schaute,
ein heiteres Geschehenlassen,
ein unbedingtes Fröhlichsein.
Der Raureif seiner Nächte taute
mit jedem In-den-Morgen-Fassen
dem tief Gefühlten hinterdrein.

Er sog den Tag mit allen Sinnen,
und alles, was sein Blick berührte,
ersann er neu mit leichtem Schritt,
und jeder Schatten wuchs von innen
- wie eine Flamme, die er schürte -
der Wärme zu und trug ihn mit.

Er ging wie einer wohl, dem viele
sich allzu gerne offenbarten,
als wüsste er in allem Rat,
und für so viele Lebensziele,
die sie um ihn wie Kinder scharten,
die rechten Wege hin zur Tat.

Woran zu viele Träume hangen,
die tränenschwere Wurzeln treiben,
es brach von je an solcher Last.
Die Augen, die durch Seelen drangen,
den Sinn des Lebens zu beschreiben,
sind trübe heut und dunkel fast.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (09.05.2017 um 21:43 Uhr)
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