Thema: Elfenkinder
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Alt 28.02.2015, 12:58   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Walther!

Das dritte sehr lyrische Gedicht, das ich heute von dir lesen darf - das gefällt mir sehr! Bringt der Lenz den alten Romantiker zutage???

Die Peanuts:

Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Die Schmerzen sind so wundersam wie zart.
Man will dem Glück schnell seine Hände reichen.
Wer weiß, was um die nächste Ecke harrt. Schöner: "Wer weiß, was um die Ecke seiner harrt."

Die ersten weißen Glöckchen sieht man läuten,
Und Märzenbecher strahlen gelb und grün.
Das ganze Leben will sich heute häuten: Dieser Gleichklang scheint mir zuviel des Guten. Altern.: "...sich zärtlich häuten,"
Es scheint, dass lauter Liebesträume blühn,

Und die Romanzen, die aus Augen strahlen,
Sind leicht und flüchtig wie ein lauer Wind.
Man kann die Zeiten nicht mit Geld bezahlen,
In denen alle Elfenkinder sind. Klarer: "in denen wir wie Elfenkinder sind."

Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Man spürt, dass im Moment die Freude ist,
Und wünscht sich, dass die Frühlingszeichen Zeile um einen Heber zu kurz. Altern.: "... dass die ersten Frühlingszeichen"
Verheißung sind und nicht nur schnöde List.


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (01.03.2015 um 23:30 Uhr)
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